Die Mehrbelastungen des Rentenpakets werden demnach gedanklich auf die nächste Generation geschoben. Laut der Umfrage erwarten rund 60 Prozent der Befragten, dass die Kosten des Rentenpakets die Jüngeren trifft. „Das Rentenpaket trifft mittelfristig jedoch alle. In unserem heutigen umlagefinanzierten Rentensystem schmälern nun mal die Mehrausgaben die Renten von morgen. Wir fordern daher eine stärkere staatliche Unterstützung der Bürger beim Aufbau von privatem Altersvermögen“, so Richter.
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Zwar liege die Sparquote der Deutschen konstant bei etwa zehn Prozent des verfügbaren Einkommens pro Jahr. Beim Vermögenswachstum rangieren die Deutschen demnach im weltweiten Vergleich jedoch auf den letzten Plätzen. „Schuld ist eine falsche, geradezu aktienfeindliche, staatliche Vorsorgepolitik. Während in den USA oder Schweden große Teile der betrieblichen Altersvorsorge in Aktien stecken, wird diese Art der Vorsorge in Deutschland immer noch systematisch benachteiligt“, so Richter.
Deutsche rechnen mit Rentenlücke
Eine knappe Mehrheit der Befragten (53 Prozent) ist der Umfrage zufolge –unabhängig vom Rentenpaket– überzeugt, dass die staatliche Rente im Alter nicht ausreichen wird. Knapp 70 Prozent davon schätzten ihre Rentenlücke demnach auf mindestens 250 Euro pro Monat.
Dreiviertel setzen bei der Altersvorsorge auf die eigenen Ersparnisse (77 Prozent), rund ein Drittel erwartet im Alter Unterstützung von Familienangehörigen (33 Prozent) und ebenso viele setzen auf die Leistungen aus der betrieblichen Altersversorgung. 13 Prozent hoffen zudem auf eine Erbschaft. (jb)
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