90 Prozent der Verbraucher erwarten „echten“ Einkommensschutz, der unabhängig vom gesundheitlichen Grund für den Verlust der Arbeitskraft leistet. Ausschnittsdeckungen lehnen sie ab. Dies ergab eine aktuelle YouGov-Verbraucherumfrage im Auftrag von HDI.
Vermittler sollten Kunden, die ihre Arbeitskraft schützen wollen, deshalb nur Berufs- (BU) oder Erwerbsunfähigkeitsversicherungen (EU) empfehlen, so HDI. Der Grund: Nur BU- und EU-Policen böten den Kunden umfassenden und damit wirkungsvollen Schutz.
Alle anderen Absicherungskonzepte seien regelmäßig Ausschnittsdeckungen, die bestimmte Erkrankungen aussparen – zum Beispiel psychische Leiden. Verliere der Kunde dann beispielsweise wegen Depressionen seine Arbeitskraft, stehe er finanziell im Regen.
Wichtiger als die „Echtheit“ des Einkommensschutzes ist Verbrauchern nur ein gutes Preis-Leistungsverhältnis (91 %). Das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragte im Auftrag der HDI Lebensversicherung AG im Mai 2014 insgesamt 1.031 Erwerbstätige, Studenten und Auszubildende zwischen 18 und 45 Jahren in Deutschland. Anfang 2014 hatte YouGov, ebenfalls im Auftrag von HDI, bereits 200 freie Vermittler interviewt.
„Haftungsrechtlich auf der sicheren Seite“
72 Prozent von ihnen erklärten damals, auf „echten“ Einkommensschutz zu setzen. Markus Drews, im Vorstand von HDI für den Vertrieb verantwortlich, analysiert: „Sowohl Vermittler als auch Kunde haben beim Einkommensschutz ein großes Interesse an Qualität zu einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis. Der Kunde, weil er seine Arbeitskraft umfassend und wirkungsvoll absichern möchte. Der Vermittler, weil er im Sinne des Kunden handeln und damit auch haftungsrechtlich auf der sicheren Seite stehen will.“
Staat als zweitwichtigste Einnahmequelle
Weitere zentrale Ergebnisse der aktuellen YouGov-Studie: Verbraucher sind über die Risiken, die mit dem Verlust der Arbeitskraft zusammenhängen, inzwischen gut informiert. 70 Prozent zählen psychische Erkrankungen zu den drei wichtigsten Ursachen für den Verlust der Arbeitskraft. Zwar gilt der Staat – nach der Familie – mit 36 Prozent nach wie vor als zweitwichtigste Einnahmequelle im Fall einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit. Über das Leistungsniveau machen sich die Menschen aber keine Illusionen mehr.
40 Prozent rechnen mit einer Erwerbsminderungsrente, 44 Prozent stellen sich auf Hartz IV ein. Sie hoffen, vom Staat im Ernstfall durchschnittlich 484 Euro pro Monat zu erhalten. Ihre persönliche Versorgungslücke schätzten die Befragten durchschnittlich auf 833 Euro. Trotzdem haben bislang nur 46 Prozent der Befragten ihr Einkommen abgesichert.
Foto: HDI