Für viele Menschen gestaltet es sich sehr schwer oder gar unmöglich, den Verlust ihrer Arbeitskraft finanziell abzusichern. Zu diesem Ergebnis kommt die Verbraucherzeitschrift „Finanztest“, die Leser zu ihren Erfahrungen bei der Suche nach einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) befragte.
Wie „Finanztest“ mitteilt, habe es in 75 Prozent der über 400 gesammelten Fälle entweder keinen oder nur einen schlechteren Vertrag als gewünscht gegeben (siehe Grafik). Insbesondere im Umgang mit psychischen Erkrankungen reagierten die Versicherer „drastisch“, heißt es. Demnach gab es nur in jedem vierten Fall einen problemlosen Abschluss, das heißt der Kunde konnte den Vertrag mit den gewünschten Leistungen unterzeichnen.
„Wer eine psychische Vorerkrankung hat, erhält meist gar kein Angebot“
Zwar habe sich das Angebot der privaten Versicherer „auf dem Papier“ in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert, konstatieren die Verbraucherschützer. Doch während sich gut ausgebildete, gesunde Interessenten meistens ausreichend versichern könnten, hätten es Kunden mit Vorerkrankungen, risikoreichen Berufen oder gefährlichen Hobbys schwer. „Wer eine psychische Vorerkrankung hat, erhält meist gar kein Angebot. Häufig führt schon eine einzige Sitzung beim Psychologen zur Ablehnung“, kritisieren die Tester.