Das Gewinnplus im operativen Geschäft ging dabei durchweg auf das Konto der größten Konzernsparte, der Schaden- und Unfallversicherung. Deren operativer Gewinn legte dank des Verkaufs der US-Tochter um 30 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro zu. Aber auch ohne diesen Sondereffekt wäre er deutlich gestiegen, nachdem die Schäden durch Naturkatastrophen die Allianz mit 122 Millionen Euro rund 29 Prozent weniger kosteten als ein Jahr zuvor. Vor allem Hagel und Stürme in Australien schlugen dabei teuer zu Buche.
Dadurch blieb auch von den Prämieneinnahmen mehr übrig. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich von 94,6 auf 93,5 Prozent. Bei 100 Prozent hätten die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb die Beiträge komplett aufgezehrt.
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Lebensversicherung und Vermögensverwaltung leiden
Abwärts ging es hingegen in der Lebens- und Krankenversicherung. Die Beitragseinnahmen sanken, der operative Gewinn rutschte um 13 Prozent auf 853 Millionen Euro ab. Dabei drückten eine kleinere Gewinnspanne bei den Kapitalanlagen in Deutschland und eine Stärkung der Schadenreserven in Südkorea aufs Ergebnis. Derweil verkauften sich klassische Lebens- und Rentenversicherungen schlechter, während neuartige Verträge ohne den herkömmlichen Garantiezins in Deutschland und Frankreich stärker gefragt waren.
Auch für die Vermögensverwaltung ging es im zweiten Quartal weiter abwärts. Die Sparte, die zum Gutteil aus dem weltgrößten Anleiheninvestor Pimco besteht, musste beim operativen Gewinn einen Einbruch um ein Viertel auf 505 Millionen Euro verkraften. Vor allem seit dem Rauswurf von Pimco-Gründer Bill Gross im September vergangenen Jahres ziehen Anleger immer noch jeden Monat Milliardensummen aus dem Flaggschifffonds Pimco Total Return ab.
Allianz-Finanzchef Dieter Wemmer betonte, dass die Mittelabflüsse bei Pimco im zweiten Quartal nur noch halb so hoch gewesen seien wie im ersten Jahresviertel. Bei Allianz Global Investors, dem zweiten Teil der Vermögensverwaltung, hätten die Nettomittelzuflüsse zudem einen neuen Höchststand erreicht.
Quelle: dpa-Afx
Foto: Allianz