Der Versicherer Allianz Leben verzeichnete im Februar den 100.000sten Abschluss für sein im Juli 2013 gestartetes Vorsorgekonzept „Perspektive“. Die klassische Lebensversicherung mit Garantiezins hält Allianz-Leben-Chef Markus Faulhaber für nicht mehr so relevant.
„Werthaltige Garantien sind für die Menschen bei der Altersvorsorge wichtig, aber nicht unbedingt in Form eines Garantiezinses. Dieser ist nicht kaufentscheidend“, erklärte Markus Faulhaber, Vorstandsvorsitzender der Allianz Leben, in einer Mitteilung des Unternehmens.
Bereits jeder dritte Kunde erhält einen Perspektive-Vertrag
Faulhaber setzt stattdessen darauf, dass die Nachfrage nach Perspektive, dem hauseigenen Alternativprodukt zur „Klassik“, weiter anhält. Das Konzept treffe die Kundenbedürfnisse, so Faulhaber. Perspektive verspricht den Kunden den Erhalt der eingezahlten Beiträge sowie eine lebenslange Mindestrente, deren Höhe allerdings erst zum Vertragsende feststeht. Im Gegenzug sollen Kunden von höheren Rendite-Chancen profitieren.
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Im vergangenen Jahr verkauften Allianz-Vermittler das Produkt bereits an jeden dritten Kunden, berichtet der Versicherer. Im Oktober und November entschieden sich demnach rund 8.000 und im Dezember sogar mehr als 11.000 Kunden für Perspektive – so viele wie noch nie.
Allianz hofft auf Überführung des Perspektive-Trends in die bAV
Die Nachfrage nach Perspektiv sei unverändert hoch und komme auch 2015 gut bei den Kunden an, betont Faulhaber. Der Vorstandsvorsitzende der Allianz Leben erwartet, dass sich diese Entwicklung auch auf die betriebliche Altersversorgung (bAV) übertragen lässt. Der Trend zu höheren Renditechancen bei gleichzeitig werthaltigen Garantien sei „unübersehbar“, so Faulhaber.
Laut Allianz handelte es sich bei knapp jedem vierten Abschluss im bAV-Neugeschäft des zweiten Halbjahrs 2014 um einen Perspektive-Vertrag. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag dieser Anteil erst bei zwölf Prozent. (lk)
Foto: Allianz