Die gegenwärtigen Pläne des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) zielten nicht darauf ab, „bewährte, bestehende Betriebsrentensysteme“ zu gefährden. Dies erklärte BMAS-Staatssekretär Jörg Asmussen gegenüber der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV).
Man höre von Befürchtungen, dass durch die Vorschläge des Ministeriums, „bewährte, bestehende Betriebsrentensysteme gefährdet sein könnten“, sagte Asmussen zur Kritik an den als „Nahles-Rente“ bekannt gewordenen bAV-Plänen der Bundesregierung. „Dies ist nicht unsere Zielrichtung und ein wichtiger Aspekt, der bei der Einführung neuer und der Fortentwicklung bestehender Systeme stets zu berücksichtigen ist“, betonte der Staatssekretär.
Asmussen: Diskussionen um mehr tarifbezogene bAV haben gerade erst begonnen
„Die Diskussionen um mehr tarifbezogene betriebliche Altersversorgung in den einzelnen Branchen haben jedoch gerade erst begonnen“, wird Asmussen im Interview zitiert, das in der Kongresszeitung anlässlich der heute beginnenden DAV-Jahrestagung erschienen ist.
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Man werde sich mit allen Beteiligten die Zeit nehmen, die nötig sei, so Asmussen, „um eine Ausweitung der betrieblichen Altersvorsorge zum Erfolg zu führen“. Dabei erläuterte der ehemalige EZB-Manager noch einmal, welche Ziele die Politik in der bAV verfolgt: Man sei davon überzeugt, dass die Tarifvertragsparteien „eine wichtige Rolle in der Bereitstellung eines Zugangs zur betrieblichen Altersversorgung“ für kleine und mittlere Unternehmen spielen könnten.
„Die Chancen unseres Vorschlags werden durchaus gesehen“
„Unser Modell will den Sozialpartnern, die im Bereich Alterssicherung mehr machen wollen als bisher, die Umsetzung ihrer Pläne erleichtern“, bekräftigte der 48-Jährige, der seit 1986 Mitglied der SPD ist. „Die Chancen unseres Vorschlags werden durchaus gesehen.“ (lk)
Foto: BMAS