Die Digitalisierung erfasst alle Lebensbereiche. Ein neues Start-up versucht sich etwa an einem Online-Abschluss für BU-Policen. Welche Chancen räumen Sie diesem Modell ein?
Ich finde es grundsätzlich gut, neue Wege zu beschreiten. Doch die Möglichkeit, Personenversicherungsprodukte direkt über das Internet abschließen zu können, ist nicht wirklich neu. Es sind bereits mehrere etablierte Direktversicherer am Markt vertreten, für die dieser Vertriebsweg schon seit langer Zeit Tagesgeschäft ist. Zwar gibt es durchaus einen Markt für den Direktvertrieb von BU-Policen, nur ist er vergleichsweise klein. Und ich bin auch davon überzeugt, dass das Internet in vielen Fällen zwar unterstützen, aber nicht das persönliche Gespräch mit einem Berater ersetzen kann!
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Ich glaube, dass die Mehrheit der Kunden nicht nur bei komplexen Lösungen wie der BU-Versicherung unverändert auf Beratung angewiesen sein wird. Die Menschen befassen sich nun einmal nicht gern aktiv mit Vorsorgethemen, die das Alter betreffen. Darum benötigen sie eine qualifizierte Beratung. Und die Digitalisierung schließt ja nicht aus, dass auch die Vermittler selbst immer professioneller mit Software umzugehen wissen und die Vorteile für die Beratung nutzen können. So bietet zum Beispiel der BU-Abschluss über einen Berater auch Vorteile: Er kann über die Softwarelösung vers.diagnose vorab die Versicherbarkeit und Alternativen prüfen, falls die BU bei einem Anbieter nicht funktionieren sollte.
Interview: Lorenz Klein
Foto: Gerhard Blank
