Der Anteil der Bundesbürger, die private Altersvorsorge betreiben, ist in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken. Das ist ein Ergebnis des aktuellen „Axa Deutschland-Report“. Rund die Hälfte der Berufstätigen in Deutschland zweifelt demnach am Sinn privater Altersvorsorge.
Für die repräsentative Studie wurden in den Monaten März und April 2015 insgesamt 3.243 Erwerbstätige und im Ruhestand befindliche Personen befragt. Laut Axa offenbaren die Ergebnisse eine stark sinkende Vorsorgebereitschaft in Deutschland.
Bundesbürger kennen Vorsorgelücke
Demnach betreiben 60 Prozent der Erwerbstätigen private Altersvorsorge. Vor zehn Jahren gaben bei einer gleichlautenden Befragung durch den Versicherer noch 82 Prozent an, bereits mit der eigenen Ruhestandsplanung begonnen zu haben.
Der Studie zufolge wissen die Befragten um ihr Versäumnis: Sie halten demnach im Durchschnitt 60 Prozent mehr an monatlicher Vorsorgeleistung zur privaten Altersvorsorge für nötig (412 Euro), als sie selbst tatsächlich aufbringen (257 Euro).
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Zudem fragen sich laut der Studie 49 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland, ob private Altersvorsorge überhaupt noch Sinn macht. Auch die anhaltende Niedrigzinsphase hat demnach bereits Spuren hinterlassen. 59 Prozent der Erwerbstätigen schließen wegen der Niedrigzinsen keine neuen Vorsorgeverträge mehr ab. (jb)
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