Die Wahl der richtigen Versicherungslösungen sollte erst im zweiten Schritt erfolgen, rät der Experte. „Zunächst einmal sollte immer eine ausführliche Risikoanalyse stattfinden. Dieser Prozess sollte im Dialog mit Versicherern und IT-Sicherheitsunternehmen laufen. Das Ziel sollte es sein, ein gemeinsames Verständnis zu erlangen und Synergien für bessere Strategien gegen die vielschichtigen und tendenziell zunehmenden Gefahren zu entwickeln“, betont Mitterlechner.
Für Unternehmen, die zunächst eine Basisabsicherung anstreben, fährt der IT-Experte fort, käme eine Haftpflichtversicherung im Zusammenhang mit Datenschutz und Vertraulichkeitsverletzungen in Frage sowie Eigenschadenelemente, die Schutz vor den Folgekosten eines Hackingangriffs bieten und den Ertragsausfall bei einer Betriebsunterbrechung ausgleichen.
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Eine ausführliche Ist-Analyse der Risikosituation des Unternehmens sollte nach Meinung von Mitterlechner aber in jedem Fall erfolgen.
Privatkunden ebenfalls im Fokus
Die neuen Cyber-Policen der Branche zielen jedoch nicht nur auf Unternehmen ab, sondern zunehmend auch auf Privatpersonen. So hat in diesem Jahr unter anderem die R+V Versicherung eine „InternetschutzPolice“ auf den Markt gebracht und die BNP Paribas Cardif das Produkt „Digital Life Protect“ lanciert.
Beiden Versicherungslösungen ist gemein, dass sie Ärgernisse nach einem Online-Kauf finanziell kompensieren sollen und Identitätsdiebstähle versichern. Neben umfangreichen Erstattungsleistungen im Schadenfall wirbt BNP Paribas Cardif zudem damit, dem Kunden bereits bei der Entstehung der Risiken zur Seite zu stehen: So würden Nutzer benachrichtigt, wenn ihre persönlichen Daten im Internet veröffentlicht werden.
Ein „Identsafe Monitor“ durchsuche das Netz täglich nach vom Kunden definierten Begriffen, heißt es. Falsche und rufschädigende Angaben könnten dann vergleichbar mit einem „digitalen Radiergummi“ gelöscht werden – ob es genutzt wird, bleibt abzuwarten. (lk)
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