Demografischer Wandel: Alterung als Chance

„Älter werden heißt auch besser werden“ lautet ein Zitat des Schauspielers Jack Nicholson. Wir sollten die Lebenserfahrung unserer älteren Mitbürger nutzen, die Eigeninitiative der Bürger fördern und nicht durch Gesetze blockieren und gleichzeitig  einen altersgerechten Umbau unserer Städte angehen. Nur so kann der demografische Wandel bewältigt werden.

Die Weirich-Kolumne

„Mit dem neuen Pflegegesetz hat die Große Koalition schon einen großen Schritt in die richtige Richtung getan, begleitende Konzepte in Kommunen und Bundesländern sind allerdings unabdingbar.“

Die Alterung unserer Gesellschaft wird immer mehr zur zentralen Herausforderung der deutschen Kommunalpolitik und ruft nach kreativen Gemeinschaftslösungen. Städte, Gemeinden und Landkreise arbeiten an Konzepten zur Bewältigung des demographischen Wandels.

Die Frage aber ist, ob genug passiert und sich die Verantwortlichen in den Rathäusern und Landratsämtern auch über die weitreichenden finanzpolitischen Konsequenzen der unaufhaltsamen Veränderungen im klaren sind.

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„Enorme Potenziale des Alters nutzen“

Gerd Landsberg, geschäftsführendes Präsidialmitglied des Städte- und Gemeindebundes, hat jüngst selbstkritisch beklagt, dass die Kommunen nicht ausreichend auf die Herausforderungen des demografischen Wandels vorbereitet sind.

„Viele ältere Menschen können bei der Hilfe für Pflegebedürftigen und für Flüchtlinge oder bei der Betreuung von Schulabbrechern eingebunden werden und wollen sich auch in die Gesellschaft einbringen. Die Kommunen sollten deshalb ihren Blick auf die enormen Potenziale des Alters richten“ meinte Landsberg, der damit auch eine schon vor längerer Zeit vorgebrachte Anregung des Staatssekretärs für Behindertenfragen im Bundesgesundheitsministerium, Karl-Josef Laumann, aufgriff.

Er hatte sogar Steuererleichterungen für solche Senioren vorgeschlagen, die sich in der Pflege ihrer Mitmenschen engagieren. Eine Überlegung, um die es mittlerweile wohl angesichts der Bedenken von Finanzpolitikern still geworden ist.

Umbau der Städte

Landsberg hat mit seinem Appell auch gleich einen Maßnahmenkatalog zu notwendigen Veränderungen vorgelegt. Wichtig sind danach vor allem barrierefreie öffentliche Räume. Um Kommunen bei diesem Ziel zu unterstützen, hat die Bundesregierung für über 600 Millionen Euro für dieses Jahr ein spezielles Städtebauförderungsprogramm aufgelegt.

Seite zwei: Migration löst das Demografieproblem nicht

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