Für dauerhaft oder vorübergehend in ihrer Mobilität eingeschränkte Bürger und auch für Familien mit kleinen Kindern soll der Alltag erleichtert werden. Ältere Menschen mit Gehhilfen oder Rollstühlen sollen sich schnell und unabhängig bewegen können.
Bedeutsam sind aber auch – so Landsberg – älteren Menschen gerecht werdende, gute Verkehrsverbindungen, ortsnahe Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote. Beim notwendigen Umbau der Städte seien diese Faktoren zu berücksichtigen.
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Migration löst das Demografieproblem nicht
In den Rathäusern der Republik hat man sich mit unterschiedlicher Intensität auf die Zukunft vorbereitet, obwohl das demographische Thema seit langem bekannt ist. Seit 1972 ist die Sterberate in Deutschland höher als die Geburtenrate.
Die Migration, auf die unser Land schon wegen der Erhaltung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit dringend angewiesen ist, kann das Problem zwar entschärfen, aber letztlich nicht lösen.
In manchen Städten gibt es inzwischen eigene Stabsstellen für demographische Entwicklungsplanung und Quartierentwicklungen, auch orientieren sich städtebauliche Konzeptionen immer stärker an den Bedürfnissen der älter werdenden Gesellschaft, das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Frage ist aber noch nicht bei allen Stadtvätern in vollem Umfange vorhanden.
„Gute Pflege nicht zum Nulltarif“
Staat und Kommunen müssen sich auf erhebliche Mehrkosten in der Zukunft einstellen. Mit dem neuen Pflegegesetz hat die Große Koalition schon einen großen Schritt in die richtige Richtung getan, begleitende Konzepte in Kommunen und Bundesländern sind dabei unabdingbar.
Landsberg stellt zu Recht fest, dass es „qualitativ gute Pflege eben nicht zum Nulltarif“ geben kann. Entlastungen auf der Kostenseite können nicht nur verstärkt ehrenamtlich tätige Helfer sein, auch neue Berufsbilder wie Arztassistenten mit dem Schwerpunkt Pflege– und Altersmedizin sind hilfreich.
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