DKM 2015: „Digitalisierung ist nicht der Tod des Vermittlers“

Keine Furcht vor Fintechs: Der Angriff der Technologie-Start-Ups auf die Versicherungs- und Vermittlerbranche bestimmte die Agenda der diesjährigen „Elefantenrunde“ auf der Fachmesse DKM.

Rainer M. Jacobus, Manfred Knof, Marc Surminski (Moderator), Armin Zitzmann und Thomas Buberl (v. l. n. r.)

In der „Mixtur aus physischer Präsenz und digitaler Präsenz“ liege die Chance für die Versicherer und für die Vermittler, sagte Dr. Thomas Buberl, Vorstandschef der Axa Konzern AG am Mittwoch in der Diskussionsrunde mit den weiteren Spitzenvertretern von Allianz, Inter und Ideal.

Buberl betonte, dass Axa den Prozess des digitalen Wandels aktiv mitgestalten wolle und nicht vom Markt „gestaltet“ werden wolle. Dabei gehe es auch darum, so Buberl, wie man „das Versicherungsmodell aus der rein reaktiven Rolle“ holen könne. So mute die Krankenversicherung in der heutigen Zeit wie „eine Zahlstelle für Krankenrechnungen“ an, kritisierte der Axa-Deutschland-Chef.

Buberls Branchenkollege Dr. Armin Zitzmann, Vorstandschef der Nürnberger Versicherungsgruppe, schwörte die zahlreichen Vermittler in der „Speakers Corner“ auf harte Zeiten ein: „Nicht alle Vermittler werden die Bereitschaft haben, die Herausforderungen anzunehmen, die sich daraus ergeben, dass Fintechs einen anderen Weg zum Kunden wählen, was beispielsweise Schnelligkeit der Information und Transparenz anbetrifft“.

Marktbereinigung erwartet

Gleichwohl betonte Zitzmann, dass jene Vermittler, die die Herausforderungen annähmen, den großen Vorteil hätten, den „Touch Mensch“ in die Beratung einbringen zu können. Ein Vermittler, der in seiner Beratung mehr anbieten könne „als das Netze alleine“, so Zitzmann, „wird überleben, wer das nicht kann, wird vom Markt verschwinden“.

Einen ersten Ton schlug auch Rainer M. Jacobus, Vorstandschef der Ideal Lebensversicherung, an. Es sei unseriös zu glauben, so Jacobus, dass es „in diesen Zeiten“ keine Marktbereinigung im Vertrieb geben werde. „Es wird eine Marktbereinigung im Vermittlerumfeld geben – keine Frage.“

Seite zwei: Kunden entscheiden über Kontaktwege

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