Deutschlands zweitgrößte Versicherungsgruppe Generali steht vor einem tiefgreifenden Umbau. Die Deutschland Holding soll mit den Tochtergesellschaften Generali Versicherung und Generali Leben zur Generali Deutschland AG verschmolzen werden und von Köln nach München umziehen.
Außerdem will Generali das Geschäft mit klassischen Lebensversicherungen für Privatkunden deutlich abbauen. Stattdessen soll das Angebot an fondsgebundenen Versicherungen und Produkten mit geringer Kapitalintensität verstärkt werden. Mit dem Umbau reagiere Generali auf die schwierigen Bedingungen auf dem deutschen Versicherungsmarkt, sagte Deutschland-Chef Giovanni Liverani laut Mitteilung.
Reduzierung unnötiger Kosten
Die niedrigen Zinsen, eine strenge Regulierung und der intensive Wettbewerb werde die Lebensversicherer in Deutschland zukünftig stark unter Druck setzen. Ein Ziel der Maßnahmen ist es laut Mitteilung, unnötige Kosten zu reduzieren. Einsparungen sollen überproportional bei den Sachkosten erreicht werden. Mit den Arbeitnehmervertretern werde man Gespräche darüber aufnehmen, wie dieses Ziel am besten erreicht werden könne, hieß es.
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Generali ist nach eigenen Angaben in Deutschland mit rund 16,8 Milliarden Euro Beitragseinnahmen und mehr als 13,5 Millionen Kunden der zweitgrößte Erstversicherungskonzern auf dem deutschen Markt. Zum deutschen Teil der Generali gehören unter anderem die Generali Versicherungen, AachenMünchener, CosmosDirekt und die Advocard Rechtsschutzversicherung. Deutschland ist für Generali der zweitgrößte Markt nach Italien.
Quelle: dpa-AFX
Foto: Generali