Gesundheitsbezogene Daten zu messen und mit der Krankenversicherung zu teilen, halten viele Deutsche für unbedenklich: Jeder dritte Bundesbürger (32 Prozent) kann sich dies laut einer aktuellen Studie „grundsätzlich vorstellen“, wenn ihm der Versicherer im Gegenzug Vorteile gewährt. Die meisten (39 Prozent) lehnen dies jedoch ab, 30 Prozent sind unentschlossen.
Bereits 41 Prozent der Bundesbürger hätten mindestens eine Gesundheits-App auf ihrem Smartphone installiert, die von drei Vierteln (75 Prozent) auch genutzt werde – vor allem mit dem Ziel, „eine höhere Verhaltenskontrolle und ein schnelleres Feedback vom eigenen Körper zu erhalten“, teilt das Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov auf Basis einer repräsentativen Umfrage unter rund 1.000 Personen mit.
Vergleichsweise wenig Vorbehalte gegenüber Krankenkassen
Die Umfrage ergab zudem, dass Krankenkassen im Vergleich zu Sportartikelherstellern oder Internetunternehmen das größte Vertrauen entgegengebracht wird, wenn es um die Anwendung von Gesundheits-Apps geht. Demnach nutzen immerhin sieben Prozent Gesundheits-Apps von einer Krankenkasse oder eines Krankenversicherers.
Tausche Daten gegen Beitragsersparnisse oder Gutscheine
Für die Übermittlung der Daten an die Krankenkasse oder -versicherung werden am häufigsten Beitragsersparnisse oder Gutscheine für privatärztliche Leistungen gewünscht. Aber auch Gutscheine für Wellness- beziehungsweise Fitness-Wochenenden oder Punktegutschriften auf Kundenkarten sind demnach von Interesse. So stimme auch eine Mehrheit (57 Prozent) zu, dass solche Tarife eine gute Möglichkeit seien um Geld zu sparen, berichten die Studienmacher.
Sorge vor höheren Prämien bei verschlechterter Gesundheit
Ganz wohl ist vielen Befragten bei der Weitergabe aber nicht: So hätten fast drei Viertel (73 Prozent) die Sorge, dass sich die Krankenversicherung bei verschlechtertem Gesundheitszustand verteuere. Noch mehr Befragte (81 Prozent) fürchten, dass die einmal erfassten Daten auch für andere Zwecke verwendet werden könnten. (lk)
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