Die Qualität der Berufsunfähigkeitsprodukte stieg über viele Jahre kontinuierlich. Im gleichen Maß wie die Bedingungsverbesserungen erhöhte sich allerdings auch die Risikodifferenzierung – und das macht es vor allem Personen mit handwerklichen Berufen schwer.
Gastbeitrag von Ellen Ludwig, Ascore Das Scoring GmbH
Für diese Gruppe ist die Absicherung des Berufes aber besonders wichtig. Handwerk wird gelebt, meist über Generationen hinweg.
Die Verbindung zum Handwerk, zum Beruf, ist in vielen Fällen sicherlich deutlich höher als im kaufmännischen Sektor. Eine umfassende Berufsunfähigkeitsversicherung sollte daher gerade für Handwerker das anzustrebende Absicherungsniveau darstellen.
Hohes Unfall- und Verschleiß-Risiko
Kurz googeln und schon stehen die „gefährlichsten“ Berufe Deutschlands fest: Bäcker, Dachdecker, Schreiner, Elektriker und einige mehr. Wird eines dieser Handwerke ausgeübt, ist die Chance, berufs- oder erwerbsunfähig zu werden, statistisch gesehen deutlich erhöht, das Unfall- und Verschleiß-Risiko ist hoch.
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Gerade das macht eine private Absicherung so wichtig. Doch oft erscheint umfassender BU-Schutz für Handwerker unbezahlbar: Die in den vergangenen Jahren vorgenommene Diversifizierung der Berufe in der BU verteilt das Risiko auf die jeweiligen Berufsgruppen, was zu hohen Prämien für hohe Risiken führt.
Der Knackpunkt lautet also: Können sich handwerklich tätige Personen den besten Versicherungsschutz überhaupt leisten? Wie in vielen anderen Berufen variieren die Gehälter im handwerklichen Bereich, sind abhängig vom Ort, zum Beispiel dem Bundesland, und dem Ausbildungsgrad.
Dreifache Prämie eines Büroangestellten möglich
Verdient ein Bäcker mit fertiger Ausbildung zwischen 1.600 Euro und 2.200 Euro im Schnitt, so liegt der Bäckermeister mit durchschnittlich 2.000 Euro bis 4.000 Euro Bruttoeinkommen in einem recht komfortablen Bereich. Ähnlich ist es beim Schreiner.
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