Nachdem der Bafin-Verwaltungsrat einer umfassenden Umstrukturierung der deutschen Finanzaufsicht zugestimmt hat, soll diese zum 1. Januar 2016 umgesetzt werden. Eines der Hauptthemen betrifft demnach die Fähigkeit der Bafin, aktuelle Themen „zeitnah aufzugreifen“, so zum Beispiel die sogenannten Fintechs.
Zu diesen Themen äußerte sich Bafin-Präsident Felix Hufeld in der aktuellen Publikation der Behörde, dem „BaFin Journal“ (Ausgabe Dezember 2015).
„Organisatorische Antworten“ auf „stürmisches Aufgabenwachstum“
So begründet er die Neustrukturierung mit dem „stürmischen Aufgabenwachstum“ der letzten Monate und den neuen Kompetenzen, die der Bafin durch den Gesetzgeber zugewiesen wurden, wie zum Beispiel durch das Kleinanlegerschutzgesetz.
Auf diese neue Arbeitsfülle habe es „organisatorische Antworten“ geben müssen.
Ein Hauptaspekt der neuen Organisation ist demnach das „Einer-für-Alle-Konzept“ (EFA-Konzept).
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Funktionen, die für die Bafin als Ganzes eine wichtige Rolle spielen, sind Hufeld zufolge zusammengefasst und dem Bereich zugeordnet worden, „zu dem sie die größte fachliche Nähe haben“. Diese neuen „Kompetenzzentren“ würden somit „Funktionen für die gesamte Bafin erfüllen“.
Ein Beispiel für diese „horizontale Vernetzung“ und das EFA-Konzept sei der Verbraucherschutz.
Fintechs im Fokus
Zudem gebe es neben vielen weiteren Änderungen eine Neuerung, die Hufeld „besonders am Herzen liegt“. So werde ein Referat für Strategieentwicklung implementiert, das dem Präsidialbereich zugeordnet sei.
Im Kern gehe es darum, verstärkt „aktuelle Themen zeitnah aufzugreifen, auf sie zu reagieren und Impulse zu setzen.“ Eines der ersten Themen, das das neue Referat aufgreifen werde, seien die sogenannten Fintechs.
„Wir müssen uns darüber verständigen, wie wir mit diesem innovativen Markt umgehen wollen und die komplexen Fragen, die diesen Bereich betreffen, angemessen beantworten“, so Hufeld. (nl)
Foto: Bafin