Am 1. Januar 2015 ist das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) in Kraft getreten und wird in 2015 das Neugeschäft erheblich beeinflussen.
Gastbeitrag von Ellen Ludwig, Das Scoring
Der dauerhaft niedrige Kapitalmarkt lässt auch beim Versicherer die Zinsgewinne schwinden. Das ist sowohl für Kunden als auch für Versicherer schmerzlich, aber, als Folge der Kapitalmarktpolitik der EZB, Fakt.
Konsolidierungen der Strukturen und Kosten in der Lebensversicherung sind notwendig, die Reduzierung des Höchstrechnungszinses auf 1,25 Prozent wichtig.
Aber reicht die Umsetzung dieser Gesetzesänderungen für zukunftsorientierte Lebensversicherungstarife aus?
Das Scoring hat die Änderungen der Versicherer für 2015 unter die Lupe genommen: Am Tarifangebot ändert sich wenig.
Privat oder betrieblich vorsorgen
Die Zeiten der fetten Renditen und hohen Ablaufleistungen mit relativ geringem Beitragsaufwand sind schon lange vorbei. Gleichzeitig hat sich der Bedarf nach privater Absicherung erhöht. Die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung gehen stetig zurück und der Ausblick auf die demografische Entwicklung für die nächsten 30 Jahre zeigt, dass das Umlageverfahren an seine Grenzen kommt.
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Um also in den wohlverdienten Ruhestand gehen zu können, ist eine private oder betriebliche Rente unausweichlich. Für viele wirken die Angebote der Versicherer unattraktiv.
Gründe dafür sind mangelnde Transparenz, teilweise hohe Kosten und geringe Renditen. Die Bedenken der Kunden werden ernst genommen und es erfolgt sukzessive ein Umdenken bei den Versicherern.
So ist mittlerweile vielen klar, dass Transparenz nicht gleichzusetzen ist mit 40 bis 80 Seiten Produktinformationen. Transparenz heißt, den Kunden über die wesentlichen Eckpunkte wie Garantien, Renditechancen, Kosten und Flexibilitäten zu informieren.
Seite zwei: Versicherer arbeiten an Kostensparpotenzialen