Bisher konnten die Teile der Abschlussprovisionen, die nicht gezillmert werden konnten, aus den jährlichen Verwaltungskostengewinnen gedeckt werden. Will man diese Praxis fortführen, müssen die eingerechneten Verwaltungskosten deutlich erhöht werden – doch kann und will der Kunde das noch bezahlen?
Eine Absenkung der Abschlussprovisionen ist daher eine notwendige Folge, da alternative Finanzierungsmöglichkeiten kaum zur Verfügung stehen.
Wie reagieren die Versicherer?
Die Produktschmieden der Versicherer haben in den letzten Jahren bei der Ausgestaltung des garantieunabhängigen Teils viel Kreativität bewiesen. Die Mischungen aus freien Fonds, Wertsicherungsfonds, Indexpartizipation und diversen Umschichtungsmodellen wie beispielsweise iCPPi bieten Möglichkeiten zur Erzeugung von attraktiven Renditen.
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An diesen Konzepten halten die Versicherer weiterhin fest, auch wenn der Beitragsanteil für die Renditegestaltung immer knapper wird. Die Änderungen an den Tarifen zum 1. Januar 2015, einerseits wegen des knapp bemessenen Zeitraums von einem halben Jahr, andererseits wegen der deutschen Kalkulationsvorschriften, liegen eher im Bereich des Austauschs von Stellschrauben:
-> Rechnungszinsänderung
-> Änderungen von Mindestlaufzeiten und Höchsteintrittsalter
-> Änderung der Kostensätze und deren Verteilung
-> Aufnahme von sogenannten Nettotarifen (Tarifen ohne Abschlusskosten) ins Produktportfolio
-> Einstellung einiger Tarife, die aufgrund der Vorgaben nicht mehr kalkulierbar oder zu kostenintensiv sind
Seite vier: „Es wird Zeit, dass sich etwas ändert“