Viele Unternehmen in Deutschland gehen viel zu leichtsinnig mit den Daten ihrer Kunden um. Dies ergab eine Dikskussion unter mehr als 100 IT-Fachleuten aus Firmen und Versicherungen, die der Rückversicherungsmakler Aon Benfield am Montag zu einer Tagung nach München eingeladen hatte.
In jüngster Zeit seien beispielsweise mehrfach gebrauchte Drucker bei Ebay angeboten worden, auf denen gespeicherte Kundendaten nicht gelöscht worden seien, sagte der Geschäftsführer des Sicherheitsunternehmens Corporate Trust, Christian Schaaf, am Montag in München.
„Ungeschützte Daten können überall landen“
„Unternehmen müssen wissen, dass ihre Daten, wenn sie sich nicht ordentlich schützen, überall landen können.“ Selbst Rechtsanwälte oder Arztpraxen hätten gebrauchte Drucker samt aller darin gespeicherten Daten im Internet zum Kauf angeboten. Kriminelle hätten damit nach Ansicht von Schaaf leichtes Spiel, die Daten zu missbrauchen oder Lösegeld dafür zu fordern. „Diese Festplatten sind bares Geld wert.“
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„Google weiß alles über jeden“
Aber auch Privatleute achteten in ihrem Alltag zu wenig darauf, welche Informationen sie im Internet preisgeben. Ein Klassiker ist aus Sicht von Schaaf, der jahrelang beim Bayerischen Landeskriminalamt gearbeitet hat, die Eingabe von Krankheitsbildern bei Google. „Wer die Diagnose beim Arzt nicht richtig verstanden hat oder Informationen darüber sucht, gibt sie erstmal bei Google ein“, sagt Schaaf.
Kaum jemandem sei bewusst, dass diese Daten dort dann auch mit dem Nutzer verknüpft werden könnten. Angemeldete Nutzer können bei Google ihre Suchanfragen aufzeichnen lassen. „Google weiß alles über jeden“, sagte Schaaf.
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