Neue Probleme bei Ende des Garantiezinses?

Schneemeier räumt ein, dass die Aktuare nach den Erfahrungen der letzten Jahre künftig vorsichtiger bei ihren Empfehlungen sein würden. „Eine lebenslange Garantie von vier Prozent würden wir heute nicht mehr aussprechen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass Garantien der Markenkern des Altersvorsorgeklassikers bleiben.“ Es sei daher wichtig, auch künftig Produkte anzubieten, die eine lebenslange Rentengarantie haben.

Den Lebensversicherern fällt es angesichts der niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt zunehmend schwer, die hohen Zinsversprechen aus Altverträgen von bis zu 4 Prozent zu erwirtschaften.

[article_line tag=“Lebensversicherung“]

Zwar liegt der Garantiezins seit Anfang des Jahres bei 1,25 Prozent. Das gilt jedoch nur für Neuverträge. Zahlreiche Versicherer bieten inzwischen auch Produkte ohne Zinsgarantie an. Andere haben sich aus dem Neugeschäft mit klassischen Lebensversicherungen mit lebenslanger Zinsgarantie verabschiedet.

Vorschlag eines Höchstrechnungszinses

Die Aktuare schlagen für die Zukunft bei klassischen Lebensversicherungsprodukten in den ersten 15 Jahren einen Höchstrechnungszins vor, der sich am Kapitalmarkt orientiert. In der Zeit danach sollte ein vorsichtigerer Wert festgelegt werden – auf Grundlage volkswirtschaftlicher Erwartungen mit einem Sicherheitsabschlag.

Zugleich spricht sich Schneemeier dafür aus, künftig für moderne kapitalmarktnahe Produkte auf einen Höchstrechnungszins zu verzichten. Dazu gehören unter anderem fondsgebundene Versicherungen mit Garantien, bei denen deren Risiken über den Kapitalmarkt abgedeckt sind.

Quelle: dpa-Afx

Foto: Shutterstock

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments