Die DFV Deutsche Familienversicherung will mit einem vereinfachten Vertriebskonzept den Absatz von Pflegezusatzversicherungen ankurbeln. Anstelle der komplexen Berechnung der individuellen Finanzierungslücke setzt der Frankfurter Versicherer darauf, dass Kunden die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung verdoppeln oder verdreifachen können.
Mit dem neuen Konzept könne die im Pflegefall entstehende Finanzierungslücke in allen Pflegestufen und sowohl für die Unterbringung im Heim als auch bei einer Pflege zu Hause „ohne viel Erklärungsbedarf verkleinert oder ganz geschlossen werden“, teilt die DFV mit. Man reagiere damit auf die „noch immer niedrige Vorsorgequote“ und wolle „neue Impulse für erfolgreichen Pflegevertrieb setzen, indem die Beratung einfacher und weniger zeitintensiv“ werde.
Nur eine Gesundheitsfrage zu beantworten
Als Tarifvariante der DFV-DeutschlandPflege gewähre das neue Angebot gleiche Leistungen bei ambulanter und stationärer Pflege sowie eine weltweite Geltung. Laut DFV gibt es zudem keine Wartezeiten und es muss nur eine Gesundheitsfrage beantwortet werden.
Monatlicher Beitrag richtet sich nach Alter des Kunden
Der monatliche Beitrag richtet sich nach dem Alter des Kunden bei Vertragsabschluss. 40-Jährige zahlen demnach bei Verdopplung des staatlichen Pflegegeldes knapp 18 Euro im Monat. Der monatliche Beitrag für Kinder bis zehn Jahre liege für eine Verdreifachung des staatlichen Pflegegeldes bei unter acht Euro.
[article_line]
Über eine 24-Stunden-Pflege-Hotline können Versicherte außerdem kostenfreie Hilfe-Leistungen in Anspruch nehmen. Bei Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit und im Pflegefall werde der Vertrag beitragsfrei gestellt. Darüber hinaus umfasst der Tarif eine Versicherungsdynamik und eine Nachversicherungsgarantie ohne Gesundheitsprüfung sowie ein tägliches Kündigungsrecht.
Vereinfachtes Informations- und Antragsformular
Neu sei zudem die äußere Form des „im Wesentlichen selbsterklärenden Antrags“, erklärt die DFV weiter. Diesen stelle das Unternehmen erstmals zusätzlich zum üblichen DIN-A4-Format auch im DIN-A6-Format zur Verfügung. Das Informations- und Antragsformular sowie das Beratungsprotokoll soll dabei auf insgesamt nur drei Seiten Platz finden.
„Mit 2,6 Millionen Pflegebedürftigen und rund 30 Millionen aus deren Umfeld betroffenen Menschen ist das Thema Pflege zwar in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen – trotzdem haben die wenigsten Menschen vorgesorgt“, kommentiert DFV-Vorstand Dr. Stefan Knoll die aktuelle Situation. „Und das, obwohl es statistisch gesehen in jeder Familie irgendwann zum Pflegefall kommt“, betont Knoll.
Umso mehr müsse Pflegeberatung einfacher werden und eine leichtere Kundenansprache ermöglichen. „Keep it simple! heißt für uns deshalb die Devise, um Pflege ‚en passant‘ und im ureigensten Interesse der Kunden mitvermitteln zu können“, sagt der DFV-Vorstand. (lk)
Foto: DFV