Die anhaltenden Niedrigzinsen bleiben für Europas Versicherer eine der größten Gefahren, erklärte die Europäische Versicherungsaufsicht Eiopa am Mittwoch in ihrem jüngsten Bericht zur Finanzstabilität der Branche.
Weil die Unternehmen freiwerdendes Geld nicht mehr zu den gleichen Konditionen wieder anlegen könnten, würden vor allem Lebensversicherer zur „Jagd nach Rendite getrieben“, beklagte Eiopa. Die zweite wichtige Gefahr sei ein „Doppelschlag“, bei dem der Wert der Kapitalanlagen sinke und die Haftungsrisiken stiegen.
Eiopa will „Doppelschlag-Szenario“ untersuchen
Die 2016 unter dem Namen Solvency II in Kraft tretenden Kapital- und Aufsichtsregeln werden die Widerstandsfähigkeit der Versicherer nach Ansicht der Eiopa allerdings verbessern. Die Aufsichtsbehörde will dann auch ihren nächsten Stresstest durchführen. Dieser werde die Auswirkungen der Dauer-Niedrigzinsen ebenso unter die Lupe nehmen wie die Folgen des „Doppelschlag-Szenarios“, sagte Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino.
Foto: Eiopa
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