So muss ein 30-Jähriger Allgemeinmediziner für eine garantierte monatliche BU-Rente von 3.000 Euro eine Monatsprämie von knapp 359 Euro entrichten, wie das aktuelle BU-Rating des Analysehauses Morgen & Morgen ergab. Bei Beruf + Pflege Aktiv endet der Vertrag, wenn bei Ablauf der BU-Versicherungsdauer kein Pflegefall eintritt.
Verknüpfung biometrischer Risiken umstritten
Über den Baustein PflegeSchutz hat der Kunde dann die Möglichkeit, zum Ablauf von Beruf + Pflege Aktiv eine neue Pflegerentenversicherung ohne Gesundheitsprüfung abzuschließen. Die Option besteht laut Basler auch dann, wenn der Kunde zu diesem Zeitpunkt bereits berufsunfähig ist.
Diese Art der Verknüpfung biometrischer Risiken ist in der Branche allerdings nicht unumstritten. „Kombinationsprodukte sind durchaus sinnvoll, können den Kunden bei unzureichender Beratung jedoch in falscher Sicherheit wiegen“, sagt Dr. Markus Leibundgut, CEO von Swiss Life Deutschland und Mitglied der Konzernleitung der Swiss-Life-Gruppe.
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Dies gelte insbesondere, so Leibundgut, für die in BU-Versicherungen gern angebotenen Anschlussoptionen zu Pflegeversicherungen. „Diese sehen im Regelfall vor, dass nach Ablauf der BU-Versicherung ohne Gesundheitsprüfung eine Pflegerentenversicherung abgeschlossen werden kann. Das ist zweifelsohne für den Kunden nützlich, da damit die Gesundheitsprüfung entfällt“, erklärt der Versicherungsmanager.
„Neuabschluss im fortgeschrittenen Alter enorm teuer“
Zugleich werde aber „gern übersehen“, fährt Leibundgut fort, „dass der Neuabschluss einer Pflegeversicherung im fortgeschrittenen Alter enorm teuer ist und bis dahin genug Geld dafür angespart werden muss.“
Wenn der Kunde auf diesen Umstand nicht hingewiesen werde, erlebe er „eine böse Überraschung, wenn ihm die Beitragsrechnung bei Einlösung der Option präsentiert wird“. (lk)
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