Seit Jahresbeginn fließen deutlich mehr Gelder in die Pflegeversicherung. Der im Zuge der Pflegereform eingerichtete Pflegevorsorgefonds soll die Beitragszahler vor künftigen Beitragssteigerungen schützen. Der PKV-Verband warnt allerdings „vor der Gefahr einer politischen Zweckentfremdung“.
Viele Angehörige von Pflegebedürftigen in Deutschland sind auf Unterstützung angewiesen, weil sie sonst zwischen den Anforderungen in Familie und Beruf zerrieben würden.
Der deutsche Staat scheint dies endlich erkannt zu haben und möchte die angespannte Situation für die Betroffenen verbessern. Das erste von zwei Pflegestärkungsgesetzen ist zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten.
Mehr Geld für die Pflege
Es sieht im Kern vor, dass alle Leistungsbeträge der Pflegeversicherung um vier Prozent angehoben werden. Für die häusliche Pflege gibt es dann beispielsweise in der höchsten Pflegestufe III (auch bei Demenz) 62 Euro mehr – statt maximal 1.550 Euro also 1.612 Euro.
Um dies zu finanzieren, steigt der Beitragssatz in zwei Schritten um 0,5 Prozentpunkte – ab 2015 zunächst um 0,3 Prozentpunkte auf 2,35 Prozent, für Kinderlose auf 2,60 Prozent.
Die Leistungsverbesserungen sollen mit den Einnahmen aus 0,2 Prozentpunkten finanziert werden, was 2,4 Milliarden Euro im Jahr ergibt.
2,4 Milliarden Euro mehr für die Pflege
Von besagten 2,4 Milliarden Euro sollen 1,4 Milliarden Euro in die häusliche Pflege fließen. Mehr als zwei Drittel der rund 2,5 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause von Laien oder ambulanten Pflegediensten versorgt.
Seite zwei: Skeptischer PKV-Verband