Die restliche Milliarde ist für Verbesserungen in Pflegeheimen eingeplant. So soll etwa im stationären Bereich die Anzahl der Betreuungskräfte im Verhältnis zu den Heimbewohnern deutlich erhöht werden. Die bisher rund 25.000 Pflegekräfte sollen nach und nach auf bis zu 45.000 aufgestockt werden.
Die Einnahmen aus den verbliebenen 0,1 Beitragssatzpunkten, derzeit rund 1,2 Milliarden Euro pro Jahr, fließen in einen Pflegevorsorgefonds, der bei der Bundesbank angesiedelt ist. Der Fonds soll dazu beitragen, mögliche Beitragssteigerungen abzumildern, wenn ab 2034 die geburtenstarken Jahrgänge ins Pflegealter kommen.
Skeptischer PKV-Verband
Die Bundesregierung plant, dass ab dem Jahr 2035 über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren in jedem Jahr bis zu einem Zwanzigstel des angesammelten Kapitals an den Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung abgeführt werden.
„Übermäßige Beitragssatzsteigerungen“, wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mitteilt, sollen dadurch abgefedert werden. Beim Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) ist man eher skeptisch hinsichtlich der Erwartungen an eine künftige Dämpfung der Beitragssteigerungen.
Seite drei: „Gefahr einer politischen Zweckentfremdung“