bKV: „Fokus nicht allein auf Arbeitgeberfinanzierung“

Wie sieht es in der Krankenzusatzversicherung aus?

In der Ergänzungsversicherung sind wir neben dem Bereich Pflege mit unserer Zahntariffamilie gut positioniert und wollen in diesem Segment sowohl bei preissensiblen Kunden als auch bei leistungsorientierten Kunden punkten. So leistet zum Beispiel unser leistungsstärkster Baustein MediZ Premium bis zu 90 Prozent für Zahnersatz und erstattet – als ein besonderes Qualitätsmerkmal – Verblendungen für Kronen bis zum achten Zahn – bei den meisten Mitbewerbern ist spätestens beim fünften oder sechsten Zahn Schluss.

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Der Dezember 2014 war geprägt von der Bekanntgabe der PKV-Beitragsanpassungen in 2015. Welche Anpassungen kommen künftig auf Ihre Bestands- und Neukunden zu?

Diese Frage lässt sich leider kaum valide beantworten, da die Höhe künftiger Beitragsanpassungen von extrem vielen äußeren Einflüssen abhängig und damit sehr unsicher ist – andernfalls könnte man diese ja von Anfang an in die Prämie einkalkulieren. Tatsächlich spielen Faktoren wie etwa die Entwicklung der Lebenserwartung, der Morbidität, des Zinsniveaus oder aber auch der Preisentwicklung im medizinischen Bereich eine große Rolle.

Als Durchschnittswert über längere Zeiträume in der Vergangenheit haben sich in der Vollversicherung Anpassungsraten von circa vier Prozent ergeben. Es ist jedoch zu beachten, dass dieser Wert sich darauf bezieht, dass der Kunde dauerhaft in dem Tarif versichert bleibt. Tatsächlich werden aber regelmäßig neue Tarife geschaffen, beispielsweise durch Produktinnovationen oder Gesundheitsreformen. Im Normalfall wechseln Kunden dann in neue Tarife, wenn diese für sie auch preislich günstiger sind.

Welche Trends beobachten Sie hinsichtlich der Beitragspolitik?

Da die PKV den Wert der Beitragskontinuität im Alter heute deutlicher hervorhebt als noch vor einigen Jahren, ist für die Zukunft tendenziell mit niedrigeren Anpassungsraten zu rechnen. Erreicht wird dies zum Beispiel durch konservativere Rechnungszinsfestlegung bei neuen Tarifen, gezieltere Limitierungen von Beitragsanpassungen aus Überschüssen sowie professionelles Leistungsmanagement bis hin zur Fallbetreuung.

Das Gespräch führte Lorenz Klein.

Foto: Gothaer

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