Fast drei Viertel der Bundesbürger besitzen eine Privathaftpflichtversicherung, so eine aktuelle Studie. Um Versicherte zu einem Wechsel zu bewegen, sollten Anbieter demnach versuchen, mit immer neuen Leistungen zu überzeugen.
71 Prozent der Deutschen sind im Besitz einer privaten Haftpflichtversicherung. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Studie „Markteinblicke bei Privathaftpflicht- und Hausratversicherungen“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts You Gov, für die 1.235 Personen im Juni 2015 befragt wurden.
Schadenübernahme am wichtigsten
52 Prozent der Privatkunden halten diese Versicherung demnach für besonders wichtig. Fast ein Viertel der Befragten ohne bestehenden Haftpflichtschutz (23 Prozent) können sich zudem den Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung innerhalb der nächsten zwölf Monate vorstellen.
Als wichtigstes Produktmerkmal gilt den Privatkunden der Studie zufolge die mögliche Schadenübernahme an beweglichen, gemieteten und geliehenen Sachen: 69 Prozent der Befragten halten dieses Merkmal für „äußerst“ beziehungsweise „sehr wichtig“. 64 Prozent der Privatkunden messen zudem der Mitversicherung einer Forderungsausfalldeckung eine große Bedeutung bei.
Allianz, Ergo und Huk-Coburg bevorzugt
Die Absicherung von Gefälligkeitsschäden steht der Studie zufolge an dritter Stelle der wichtigsten Produktmerkmale. Weniger Wert legen die Befragten demnach auf ein verlängertes Widerrufsrecht (29 Prozent) oder eine kurze Mindestvertragslaufzeit (24 Prozent). Die bevorzugten Versicherer zum Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung sind Allianz, Ergo und Huk-Coburg (in alphabetischer Reihenfolge).
„Anbieter sollten versuchen, mit immer neuen Leistungen Versicherte von einem Wechsel zu überzeugen, insbesondere weil die Privathaftpflichtversicherung als „Türöffner“ gilt und mit hohen Cross-Selling-Erwartungen verbunden ist“, sagt Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzmarktforschung bei You Gov.
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„Direktversicherer sollten bei der Kommunikation den Fokus auf die Qualität in der Schadenbearbeitung legen, um Barrieren beziehungsweise Vorurteile bei einem Teil des Marktes abzubauen“, so Gaedeke weiter. (jb)
Foto: You Gov