Die gut 20 Millionen Rentner können im kommenden Jahr mit der größten Steigerung ihrer Bezüge seit der Jahrhundertwende rechnen, so die Deutsche Rentenversicherung Bund.
Das Rekord-Plus könnte nach jüngsten Schätzungen vier bis fünf Prozent ausmachen, teilte der Vorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Bund, Alexander Gunkel, am Mittwoch in Würzburg mit.
Allerdings konnte er die sich abzeichnenden Unterschiede zwischen Ost- und West-Renten noch nicht benennen. Bei der Anhebung 2016 dürfte es sich um ein einmaliges Ereignis handeln.
Neue Mütterrente belastet den Haushalt
Aufgrund der guten Wirtschaftslage und der Rekordbeschäftigung bleibt der Beitragssatz länger bei 18,7 Prozent stabil als bislang angenommen. Erst 2021 steigt er nach derzeitiger Einschätzung auf 19,3 Prozent. Im kommenden Jahr rechnen die Experten mit einem Anstieg des Defizits von 1,9 auf 4,5 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass die bislang sehr komfortable Rücklage auf 29,4 Milliarden Euro schmilzt. Das entspricht knapp 1,5 Monatsausgaben.
Die neue Mütterrente belastet den Haushalt mit 6,5 Milliarden Euro, die abschlagsfreie Rente ab 63 mit rund zwei Milliarden Euro. Bis Mitte des Jahres hatten 340 000 Beschäftigte einen Antrag auf vorgezogenen Ruhestand gestellt.
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Gunkel, der die Arbeitgeber in der Spitze der Rentenversicherung vertritt, rechnet zunächst nicht mit nennenswerten Auswirkungen des Flüchtlingszuzugs auf die Rentenversicherung.
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