Viele Marktbeobachter führen den Wachstumseinbruch auf eine nachhaltige Vertrauenskrise in der Bevölkerung zurück, die durch negative Presseberichte ausgelöst worden sei. Medienwirksam äußerten Verbraucherschützer ihre Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Riester-Rente – vor allem in Bezug auf Kleinsparer, denen das staatlich geförderte Vorsorgekonzept in erster Linie zugute kommen soll.
Es folgte ein heftiger Schlagabtausch zwischen Verfechtern und Kritikern des Sparprodukts, der viele Deutsche bis heute orientierungslos zurückgelassen hat.
„Da sich Anbieter, Verbraucherschützer, Medien und auch die Politiker uneins sind, ob man Riester empfehlen soll oder nicht, sind bestehende und potenzielle Kunden in einem hohen Maß verunsichert und schließen im Zweifel keinen Riester-Vertrag ab beziehungsweise sorgen im schlimmsten Fall überhaupt nicht für das Alter vor“, sagt Michael Franke, Geschäftsführer des Analysehauses Franke & Bornberg.
Verunsicherung erreicht Anbieter
Die Verunsicherung hat dabei längst auch die Anbieter von Riester-Versicherungen erreicht. Die deutsche Assekuranz verwaltet rund zwei Drittel aller knapp 16,2 Millionen Riester-Verträge, die bis zum Jahresende 2014 bestanden haben.
Der verbliebene Anteil setzt sich aus Investmentfondsverträgen (3,07 Millionen), Wohn-Riester-Verträgen (1,38 Millionen) und Banksparverträgen (0,81 Millionen) zusammen.
Seite drei: WWK: „Profitieren und weiter Marktanteile gewinnen“