Analyse: LVRG erhöht Rückkaufswerte von Privatrenten

Die Lebensversicherungsreform (LVRG) führt zu höheren Rückkaufswerten von privaten Rentenversicherungen. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), das erstmals alle Privatrenten des Versicherungsmarktes im Hinblick auf Veränderungen infolge des LVRG untersucht hat.

„Für die Versicherungsbranche sind die Veränderungen zum Jahreswechsel eine große Herausforderung – Höchstzillmersatz und Höchstrechnungszins wurden gesenkt, der Effektivkostenausweis eingeführt und Informationspflichten überarbeitet“, sagt IVFP-Geschäftsführer Michael Hauer.

Laut der Untersuchung sind die Rückkaufswerte vor allem nach den ersten fünf Versicherungsjahren im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies gelte für die prognostizierten Werte der klassischen wie der fondsgebundenen Produkte (ohne Beitragserhaltsgarantie), teilt das IVFP mit.

IVFP sieht These bestätigt: Absenkung des Höchstzillmersatzes erhöht Rückkaufswerte

Insgesamt untersuchten die Analysten 159 Tarife von 58 Anbietern anhand von bis zu 90 Kriterien. Die Tarife wurden dabei in vier Kategorien eingeteilt: klassisch, fondsgebunden mit Beitragserhaltsgarantie (fmB), fondsgebunden ohne Beitragserhaltsgarantie (foB) und Comfort.

Aus Sicht der Tester hat sich damit die Vermutung bestätigt, dass die vom LVRG seit 1. Januar 2015 gültige Absenkung des Höchstzillmersatzes von 40 auf 25 Promille eine deutliche Erhöhung der Rückkaufswerte der Produkte nach sich zieht.

Uneinheitlich dagegen sei das Bild der prognostizierten Rückkaufswerte nach 20 Jahren. „Die möglichen Ursachen dafür können vielfältig sein“, erklären die IVFP-Experten, „Kostenstruktur der Produkte und die lange Laufzeit lassen darauf wenige Rückschlüsse zu“.

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Zu den führenden Anbietern im aktuellen IVFP-Rating zu privaten Rentenversicherungen insgesamt zählen in diesem Jahr neben Alte Leipziger, Allianz, Europa und PB Lebensversicherung auch Nürnberger, Stuttgarter und Bayern-Lebensversicherung (Ergebnisse siehe Link in diesem Satz).

„Für die Versicherungsbranche sind die Veränderungen zum Jahreswechsel eine große Herausforderung – Höchstzillmersatz und Höchstrechnungszins wurden gesenkt, der Effektivkostenausweis eingeführt und Informationspflichten überarbeitet“, fasst IVFP-Geschäftsführer Michael Hauer zusammen. „Unser Rating analysiert, wie die Versicherer dieser begegnen.“

Seite zwei: „Index- und Fondspolicen immer mehr zu empfehlen“

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