„Pflegefall kann niemand verhindern, finanzielle Sorgen schon“

Wie erfolgversprechend ist es, das Thema Pflege mit anderen biometrischen Risiken zu kombinieren?

Ganz naheliegend ist die Erwerbs- und Berufsunfähigkeit. Zwar hört man häufig, dass mit einem Pflegefall im Erwerbsalter automatisch Berufsunfähigkeit vorliegt und dann auch finanzielle Leistungen aus dem BU-Schutz fließen. Aber das ist nur die halbe Wahrheit.

Zum einen wird damit nur der Verdienstausfall ausgeglichen – zusätzliches Geld für die Reduzierung der Pflegelücke steht damit noch lange nicht zur Verfügung. Zum anderen endet die BU-Rente spätestens mit Erreichen des Rentenalters. Ein Langzeitpflegefall endet aber selten pünktlich zum 65. Geburtstag.

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Und zudem ist dann durch die meist geringeren Rentenansprüche die Gefahr groß, automatisch zum Sozialfall zu werden. Wer also das Risiko der Berufsunfähigkeit weiterdenkt, kommt an der Pflegevorsorge nicht vorbei. Damit sind wir wieder bei den jüngeren Zielgruppen. Berufsunfähig wird jeder Vierte, pflegebedürftig aber jeder Zweite!

Durch das Pflegestärkungsgesetz wird eine Verteuerung der Pflegeversicherung erwartet. Mit welchen Maßnahmen wollen Sie gegensteuern, um ein in der Durchdringung noch ausbaufähiges Produkt weiter attraktiv zu halten?

Pflege kostet Geld, darüber müssen sich alle im Klaren sein. Bislang fielen alle Leistungserweiterungen in der privaten Pflegepflichtversicherung im Vergleich mit der gesetzlichen Pflegeversicherung im Beitragsanstieg äußerst moderat aus, so dass zumindest bei privat Krankenversicherten hier keine neuen Hürden entstehen.

Seite drei: „Würdevolle Pflege, mit Höchstmaß an Selbstbestimmung“

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