Die vorhandenen BU-Versicherungen garantieren eine monatliche Rentenzahlung bis zum vereinbarten Vertragsende. Dadurch bin ich finanziell abgesichert, aber mir ist nicht geholfen. Das sollte sich so schnell wie möglich ändern!
Gastbeitrag von Philip Wenzel, Freche Versicherungsmakler GmbH
Versicherungen sind komplex. Die Bedingungen sind wortwörtlich vielseitig und nicht immer einfach zu verstehen. Selbst die einzelnen Begriffe sind umständlich und kompliziert definiert.
Berufsunfähig bedeutet beispielsweise, aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf, so wie er in gesunden Tagen ausgeführt wurde, nur noch zu 50 Prozent ausüben zu können oder nicht mehr in der Lage zu sein, ein vernünftiges Arbeitsergebnis zu erzielen.
Bedarf an Absicherung schwer zu begreifen
Was damit gemeint ist, erschließt sich nicht sofort. Und noch schwerer ist mein Bedarf an Absicherung zu begreifen. Woher soll ich heute als gesunder Mensch auch wissen, worauf es mir im Falle einer Berufsunfähigkeit ankäme.
Tatsächlich sind die heute angebotenen Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) an dem vermuteten Bedarf der Gesunden ausgerichtet. Kaufmännisch ist das vollkommen nachvollziehbar. Denn der Gesunde kauft ja die Versicherung. Wer schon eine braucht, bekommt keine mehr. Und wer dringend eine bräuchte, kann sie kaum bezahlen.
Weil der gesunde Kunde mit risikoarmen Berufen die Hauptzielgruppe bildet, verwundert es nicht, dass viele BUs voll von Zusatzleistungen sind, die im Leistungsfall eher uninteressant sind, sich aber gut verkaufen lassen.
Dadurch werden die Tarife unnötig verteuert und für die vielen anderen Berufe nicht mehr bezahlbar. Die BU muss aber für alle (oder wenigstens die meisten) zugänglich sein und im Leistungsfall eine echte Unterstützung bieten.
Weniger Berufsgruppen keine Lösung
Der einfachste Weg zu einer bezahlbaren BU für alle Berufe wäre der Weg zurück. Sprich: Weniger Berufsgruppen. Dadurch würden die Spitzen genommen. Berufsgruppe 1++ subventioniert Berufsgruppe 4-.
Seite zwei: Temporäre BU als Alternative