Welche Tipps würden Sie ambitionierten Maklerkollegen geben, die darüber nachdenken, ihren eigenen Blog zu starten?
Wenn man nichts zu sagen hat, was es für den Besucher wert zu lesen ist, kann man sich die viele Arbeit lieber sparen. Leser interessieren sich für verständliche Infos zu Themen, die sie gerade aktuell beschäftigen, für gute Tipps und für Meinungen, an denen sie sich reiben können. Das muss man in lesenswerter, authentischer Form hinbekommen. Man muss Wege finden, erkunden oder auch anlegen, damit überhaupt Leser auf den Blog kommen. Man braucht Ausdauer, Geduld und Kontinuität. Es ist ein bisschen so, als würde man ein Startup in einer anderen Branche zusätzlich gründen. Darauf sollte man sich einstellen, bevor man loslegt.
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Und jetzt noch kurz zur BU: Welche Themen bewegen Ihre Leser/Kunden am meisten?
Im tiefsten ihrer Herzen fragen sich sehr viele Interessenten einfach, wem sie vertrauen, auf wen sie sich verlassen können. Menschen in handwerklichen oder auch sozialen Berufen fühlen sich oft mehrfach bestraft, weil ihr Einkommen eher gering, ihr BU-Risiko hoch und die für die BU-Absicherung notwendigen Beiträge gelegentlich unerschwinglich sind. Die Branche sehe ich gefordert, auch diesem großen Personenkreis eine vernünftige BU-Absicherung zu ermöglichen.
Der Trend geht hingegen zu minderwertigen Pseudo-Absicherungen, die der Branche absehbar neue Problemfälle (im Leistungsfall) bescheren werden. Das Thema soziale Gerechtigkeit beschäftigt sicherlich nicht nur unsere Leser und Kunden. Wir sollten es auch in unserer Branche ernsthaft diskutieren. Zum Beispiel in Blogs.
Interview: Natalie Lennert
Foto: Shutterstock