Nach Ansicht der Marktteilnehmer sollten die Makler veränderten Gewichtungen und sogar ganz neuen Segmenten offen gegenüber stehen.
„Biometrie und Sachgeschäft werden wichtiger, reine Sparvorgänge sind in Netto-Modellen mit Vermittlungsvergütungsvereinbaren oder Fondslösungen besser aufgehoben“, so Grabmaier.
Generell sind Makler, die ein breites Spektrum anbieten, besser gegen Eingriffe des Gesetzgebers gefeit. „Wir empfehlen grundsätzlich eine breite Aufstellung“, berichtet Norbert Porazik, geschäftsführender Gesellschafter des Münchener Maklerpools Fonds Finanz Maklerservice.
„Das hat zwei Vorteile: Erstens kann er bei seinen Kunden mit einer ganzheitlichen Beratung punkten und sie in jeder Lebenslage beraten. Zweitens kann er gesetzliche Regulierungen besser verkraften als ein nur auf ein Segment spezialisierter Kollege“, erläutert Porazik.
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Steigende Nachfrage nach Investmentlösungen
Vor diesem Hintergrund könnte auch die Vermittlung von Finanzanlagen an Bedeutung gewinnen. „Viele bisher nur auf Versicherungen spezialisierte Makler werden künftig die Kapitalanlagevermittlung gemäß Paragraf 34f Gewerbeordnung mit in ihrem Leistungsspektrum haben müssen“, glaubt Versicherungsmakler Abromeit.
Auch Oliver Lang, Vorstand des Oberurseler Maklerpools BCA, rechnet unter anderem mit einer steigenden Nachfrage nach Investmentlösungen, die auf eine Umorientierung der Makler zurückzuführen ist.
„Für das laufende Jahr erwarten wir zudem, dass sich der Blick Richtung Sachgeschäft weiter intensivieren dürfte. Branchenweit lassen sich zudem Fokussierungen auf bAV, bKV und Biometrielösungen feststellen“, erläutert Lang.
Unternehmerisch neu positionieren
Die meisten von Cash. befragten Marktteilnehmer halten die Schwierigkeiten, vor die die Veränderungen der Vergütung die Makler stellen, aber für überwindbar.
„Keiner sollte vorschnell den Kopf in den Sand stecken“, meint BCA-Vorstand Lang. Zwar müssten sich Makler mit Schwerpunkt Lebensversicherung unternehmerisch neu positionieren, abgesehen davon sollten Vermittler jedoch ohnehin regelmäßig einen Blick darauf werfen, inwieweit in der eigenen Unternehmung Prozesse und Arbeitsabläufe effizient, rechtssicher und ressourcensparend ablaufen.
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