Das Hauptanliegen einer Pflegeabsicherung ist es, die im Pflegefall drohenden Finanzierungslücken beim Kunden zu schließen. Hinsichtlich deren Höhe kann man sich dabei an den öffentlich verfügbaren Durchschnittswerten orientieren, wie sie etwa die „Stiftung Warentest“ in ihren umfänglichen Analysen gerade wieder ermittelt hat.
Eine Analyse der oft schwer vorhersehbaren, weit in der Zukunft liegenden Pflegesituation und die komplexe Berechnung einer individuellen Finanzierungslücke sind dann nicht mehr notwendig.
In unserem neuen Produktkonzept der „DFV-DeutschlandPflege im Taschenformat“ ist dies einer der beiden Kernpunkte für eine einfache Lösung. Der andere liegt in der Bezugnahme auf das vielen vertraute staatliche Pflegegeld: Der Kunde braucht sich nur zwischen einer Verdopplung oder Verdreifachung des Pflegegeldes zu entscheiden.
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Die im Pflegefall entstehende Finanzierungslücke kann auf diese Weise in allen Pflegestufen ohne viel Erklärungsbedarf verkleinert oder ganz geschlossen werden. Sowohl bei einer Unterbringung im Heim als auch bei der Pflege zu Hause.
Sozialpolitischer Skandal
Mit solchen einfachen Konzepten sollte es gelingen, die Vorsorgequote ein ganzes Stück weiter in die richtige Richtung zu bringen. Wenn schon heute rund 40 Prozent der in Heimen lebenden Pflegebedürftigen auf Sozialhilfe angewiesen sind, ist das sozialpolitisch eigentlich ein Skandal.
Es zeigt aber auch, wie sehr wir als Versicherer und Berater aufgefordert sind, unseren Kunden Lösungen anzubieten, die sie vor solchen nicht allein unter finanziellen Aspekten zu bewertenden Risiken schützen. Und vor allem: die von den Kunden auch umfänglich angenommen werden. Das müsste der neue Trend im Pflegevertrieb sein.
Der Autor Dr. Stefan M. Knoll ist Vorstand der DFV Deutsche Familienversicherung AG, deren Kerngeschäft im Bereich der privaten Pflegevorsorge liegt.
Foto: DFV