Der Bund der Versicherten (BdV) hat in seiner Stellungnahme zum Betriebsrentenstärkungsgesetz zwar einige Ansätze begrüßt, sieht aber viele Punkte als misslungen an. Die Reform führe zu einem deutlich komplizierteren System als bisher, kritisierte der Verband.
Neben Arbeitnehmern und Arbeitgebern sind zukünftig auch Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände an der Vertragsgestaltung beteiligt. „Angesichts der hohen Komplexität der neuen Regeln vermissen wir einen klar benannten Ansprechpartner, der die Arbeitnehmer berät“, so Vorstandssprecher Axel Kleinlein.
Ein Verzicht auf garantierte Renten- und Leistungshöhen sieht der BdV als machbar an. Es sei vorstellbar, dadurch mehr Spielraum in der Kapitalanlage zu bekommen und höhere Erträge zu erzielen. „Hohe Erträge der Finanzdienstleister nutzen aber nur dann etwas, wenn diese beim Sparer ankommen“, erklärte Kleinlein.
BdV fordert „Garantie dem Grunde nach“
Daher brauche es eine „Garantie dem Grunde nach“, die gewährleiste, dass Arbeitnehmer „angemessen, zeitnah und fair“ an den Erträgen beteiligt werden, forderte Kleinlein. Ansonsten würden nur die Arbeitgeber enthaftet, ohne für einen Ausgleich zu Gunsten der Arbeitnehmer zu sorgen. (kb)
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