2015 wurden knapp 30.000 Auslandsunfälle von deutschen Autofahrern gemeldet, die Hälfte davon passierte in den Ferienmonaten. Der GDV gibt Tipps zur Vorbereitung auf den Ernstfall.
Im letzten Jahr habe der Zentralruf der Autoversicherer insgesamt 29.683 Anrufe erhalten. Gemeldet wurden Unfälle im Ausland von in Deutschland zugelassener Autos mit Fahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen. Gegenüber 2014 sei das ein Anstieg um 5,5 Prozent.
Italien führt Statistik an
Vor allem die nahe gelegenen Reiseziele rund um Deutschland hätten 2015 die höchsten Schadensmeldungen verzeichnet: auf Italien fielen 5.018 Unfälle, dicht gefolgt von Frankreich mit 4.999 Unfallmeldungen. Dahinter liegen laut GDL-Statistik die vergleichsweise kleineren Nachbarländer wie die Niederlande, die mit 3.933 Unfällen auch die am stärksten wachsende Unfallzahl hätten (plus 11,1 Prozent).
In Österreich seien die Unfälle um elf Prozent auf 3.048 Unfallmeldungen gestiegen, gefolgt von Polen mit 2.242 (plus 10,8 Prozent) und Belgien mit 1.538 Schadensmeldungen. Auf diese sechs Länder entfallen insgesamt 70 Prozent aller eingegangenen Meldungen beim Zentralruf.
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Rückläufige Zahlen habe es 2015 lediglich in der Schweiz (minus neun Prozent; 925 Unfälle) und Spanien (minus 5,2 Prozent; 1.128 Schadenmeldungen) gegeben.
Unfälle häufen sich in Sommermonaten
Die unfallträchtigsten Zeiten seien die Ferienmonate Juni bis September, auf die 49,4 Prozent aller gemeldeten Unfälle entfallen würden. Spitzenmonat sei mit 4.516 Unfällen August, gefolgt von September (4.174 Unfälle) und Juli (3.256 Meldungen).
„Etwa 15 Millionen Deutsche waren 2015 mit dem Auto in den Nachbarländern unterwegs hat die Forschungsgemeinschaft ´Urlaub und Reisen´ ermittelt. Damit wird das potentielle Ausmaß eventueller Schadenfälle deutlich“, erläutert Dr. Jens Bartenwerfer, Geschäftsführer der GDV Dienstleistungs-GmbH (GDV DL)
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Vollständige Unterlagen
„Deshalb empfehlen wir dringend, rechtzeitig vor den Urlaubsreisen all die Unterlagen zusammenzustellen und vor allem anschließend auch mitzunehmen, die für eine eventuell notwendige Schadenabwicklung wichtig sind und gleichzeitig zu deren Beschleunigung beitragen können“, betont Bartenwender
Ins Reisegepäck gehörten vor allem der Europäische Unfallbericht, die Grüne Karte und die Nummer des Zentralrufs der Autoversicherer: 0800 250 260 0 (aus dem Ausland +49 40 300 330 300).
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