Ganze Regalmeter an Fachliteratur gibt es inzwischen, die das wirtschaftliche Potenzial der „jungen Alten“ erforscht und daraus Handlungsanweisungen für Manager strickt. Kein Wunder, denn die Generation 50plus gilt als zahlungskräftigste Generation.
Die Bücher, die das Potenzial der Generation thematisieren, heißen dementsprechend „Marktmacht 50plus“ oder „Boom-Branchen 50plus: Wie Unternehmen den Best-Ager-Markt für sich nutzen können“. Unter den Lesern dieser Titel dürfte sich auch der ein oder andere Produktmanager aus der Versicherungswirtschaft finden.
Bereit für die Altersvorsorge
So besagt eine These, dass Angehörige der ‚Zielgruppe 50 plus‘ das Rentenalter bewusster vor sich haben als Jüngere und deshalb eher bereit seien, etwas für die Altersversorgung zu unternehmen.
Was ist dran an dieser These? Sehr viel, findet Christina Barschewski, Bereichsleiterin qualitative Forschung beim Kölner des Marktforschungsinstitut Heute und Morgen: „Ja, diese Erkenntnis können wir bestätigen. Das Thema Altersversorgung hat neben der Gesundheitsvorsorge einen sehr hohen Stellenwert für Silver Ager.“
Zahlungskräftigste Generation
Barschewski und ihr Team haben in einer aktuellen Studie das Finanzverhalten und die Produktpräferenzen von mehr als 500 berufstätigen Silver Ager, wie die 50- bis 65-Jährigen im Marketing-Deutsch heißen, repräsentativ untersucht. Aus Sicht der Marktforscher gilt die Zielgruppe aufgrund „der bereits lang bestehenden Erwerbsdauer als die zahlungskräftigste Altersgeneration schlechthin“.
[article_line type=“most_read“]
Aktuellen Statistiken zufolge sind Einkommen und Vermögen in dieser Altersgruppe in der Tat deutlich höher als in allen jüngeren Altersgruppen. Da liegt der Schluss nahe, dass sich auch die Versicherungswirtschaft ein großes Stück vom Kuchen sichern möchte.
Seite zwei: Fallstricke für den Vertrieb