Was hat den BU-Schutz in den letzten Jahren verteuert?

Wenn es um die Absicherung der Arbeitskraft geht, sind sich alle Fachleute einig. Den umfassendsten Schutz bietet eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) mit guten Versicherungsbedingungen. Doch viele, die den BU-Schutz dringend benötigen, können sich diesen schon rein aus finanzieller Sicht nicht mehr leisten. Gastbeitrag von Gerd Kemnitz, Versicherungsmakler

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„Der BU-Schutz wurde vorrangig für Handwerker und sonstige körperlich Tätige teurer – für viele Akademiker und Bürofachkräfte aber sogar noch preiswerter.“

Wenn heute beispielsweise ein 30-jähriger Bäcker für eine 5-Sterne-BU-Versicherung mit 1.500 Euro versicherter BU-Rente bis zum 65. Lebensjahr je nach Anbieter monatlich zwischen 149 Euro und 313 Euro bezahlen soll, dann ist das häufig nicht finanzierbar. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Zahlbeiträge bekanntlich nicht für die gesamte Versicherungsdauer garantiert sind.

Ursachen analysieren und beseitigen

Das ist natürlich für alle Beteiligten ein unbefriedigender Zustand – zumal diese Entwicklung erst in den letzten Jahren zugenommen hat. Deshalb müssen die Ursachen analysiert und beseitigt werden. Einige Fachleute sehen den Grund der gestiegenen Beiträge unter anderem in der „Qualitätsoffensive der Branche“. Demnach hätten die verbesserten Bedingungen der Berufsunfähigkeitsversicherungen diese deutlich verteuert.

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Doch zwei Gründe sprechen dagegen! Erstens wurden die Versicherungsbedingungen für alle Versicherten verbessert. Trotzdem wurde der BU-Schutz vorrangig für Handwerker und sonstige körperlich Tätige teurer – für viele Akademiker und Bürofachkräfte aber sogar noch preiswerter.

Abgespeckte Tarife nur geringfügig preiswerter

Und zweitens gibt es auch heute noch BU-Tarife, bei denen – wie vor 15 Jahren häufig noch üblich – weder auf eine abstrakte Verweisung verzichtet, noch der Prognosezeitraum verkürzt wird. Aber trotz dieser, aus heutiger Sicht unbefriedigenden Versicherungsbedingungen sind auch solche Tarife nur geringfügig preiswerter.

Seite zwei: Ausufernde Berufsgruppendifferenzierung als Preistreiber

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