Die Unternehmensberatung Bain & Company gibt Versicherern vier Grundregeln an die Hand, damit diese ihre digitale Transformation zügig vorantreiben können. Ein Stillstand bei der Digitalisierung verbiete sich, warnen die Berater.
„Wer sich dem digitalen Wandel verschließt, gefährdet seine Existenz“, sagt Bain-Berater Dr. Christian Kinder. „Allen Marktteilnehmern muss klar sein: Die Zukunft der Versicherer ist digital!“ Ein Verharren der Branche in Sachen Digitalisierung verbiete sich schon aufgrund der wachsenden Zahl branchenfremder „digitaler Angreifer“ sowie des „immensen Kostendrucks“, heißt es am Mittwoch in einer Unternehmensmitteilung.
„Die Versicherer beginnen, die Digitalisierung zu leben“
Gleichwohl will Experte Kinder keineswegs schwarz malen: „Die Versicherer beginnen, die Digitalisierung zu leben“, stellt der Berater fest. Die bisherigen Fortschritte seien ermutigend. „Zunehmend werden digitale Geschäftsmodelle erkennbar, mit denen sich weiterhin attraktive Erträge und Margen erwirtschaften lassen“, so Kinder. Die Versicherer „legen digitale Kundenbindungsprogramme auf, bringen neue Tarife unter Nutzung digitaler Technologien auf den Markt und setzen auch intern zunehmend auf digitale Prozesse“, lobt der Berater.
Derzeit seien spürbare Veränderungen in diesen fünf Bereichen festzustellen: digitale Plattformen, Omnikanal, Big-Data-Nutzung, Dunkelverarbeitung und Aufbau agiler Organisationen.
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Darüber hinaus haben die Bain-Berater vier Grundregeln aufgestellt, an denen sich die Versicherer im Zuge ihrer digitalen Transformation orientieren können:
1. Konsequentes Denken aus Kundensicht
Knapp 80 Prozent der Kunden wollen in den nächsten fünf Jahren über digitale Kanäle mit ihrem Versicherer interagieren. Je besser die Anbieter auf diese Bedürfnisse eingehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, ihre Kunden langfristig zu binden.
Seite zwei: Aufbruchstimmung in allen Abteilungen erforderlich