Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Versicherungsbranche

Knip spricht die neuen Kunden-Erwartungen an. In der digitalen Transformation erwarten Kunden, dass sie einen barrierefreien Zugang zu ihren Verträgen, Tarifen und Produkten schnell und einfach mit Zusatz-Service online erhalten. Denn die Zeit für dicke Aktenordner mit Versicherungsunterlagen ist längst vorbei. Apps, Clouds und Wearables erobern den Markt. Fraglich bleibt, ob Knip auch eine fundierte Versicherungsberatung mit Bedarfs- und Risiko-Einschätzung erfüllen kann.

Der vollständige Nutzen der App ist nur mit einem Maklermandat möglich. Der Nutzer sollte sich im Klaren sein, dass er mit der vollen Nutzung der Knip-App eine Maklervollmacht erteilt. Damit wird das bestehende Maklermandat gekündigt und Verträge werden neu abgeschlossen. Vielen Nutzern ist das nicht klar und dieser Punkt wird kritisch im Netz diskutiert. Zudem erfordert Versicherungsberatung aufgrund der vertraulichen Daten ein solides Vertrauen zum Versicherungsanbieter. Das ist ein Problem, denn bei Apps mangelt es an der persönlichen Beziehungsebene.

Versicherungsvertrieb braucht Vertrauen

Existenzielle Problemlösungen und heikle Fragen zu privaten Versicherungen brauchen ein vertrauensvolles Miteinander zwischen Berater und Kunde. Digitale Kommuniktion kann dabei eine ergänzende Maßnahmen sein, aber nur die individuelle persönliche Begegnung macht den Abschluss wichtiger Verträge möglich. Zudem ist die Angst vieler Kunden um Datensicherheit heute größer als jemals zuvor. Deshalb ist Datenschutz zum digitalen Versicherungsvertrieb ein relevanter Punkt.

Knip aus unternehmerischer Sicht: Knip hat Vorteile, inbesondere im Bereich der digitalen Nutzung, aber dennoch gibt es Nachteile. Insgesamt stellen sich einige Fragen, die in diesem Kontext vertiefend zu diskutieren sind:

Will Knip nur Vertragsbestände sammeln, um die Provision für die Bestandspflege zu gewinnen oder gibt es weitere Ziele, die Knip verfolgt?

Wie nachhaltig wird dieses Startup agieren? Geht es um eine Exit-Strategie?

Wie sind die Pläne der Investoren (Investoren Creathor Venture, Orange Growth Capital, QED Investors, Redalpine, Route 66 Ventures)?

Versteht der Kunde wirklich, dass er ein Maklermandat erteilt? Oder ist die Aufklärungsarbeit optimierungswürdig und die Stornoquote hoch?

Seite fünf: Knip als innovatives Praxis-Beispiel

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