Erdland: „Rentendialog ist wichtiges Forum“

Bundessozialministerin Andrea Nahles (SPD) will die Alterssicherung von Selbstständigen verbessern. Dort gebe es eine Schutzlücke, sagte Nahles zum Abschluss ihres Rentendialogs mit Verbänden, Gewerkschaften und Arbeitgebern am Montag in Berlin. Lob für das Gipfeltreffen kam vom GDV.

GDV-Präsident Alexander Erdland forderte neben der Stärkung der betrieblichen Altersversorgung auch neue Impulse in der privaten Altersvorsorge.
GDV-Präsident Alexander Erdland forderte neben der Stärkung der betrieblichen Altersversorgung auch neue Impulse in der privaten Altersvorsorge.

Die Finanzlage der Rentenkasse ist Nahles zufolge derzeit gut. „Tatsächlich haben wir momentan kein akutes Problem mit den Beiträgen.“ Die Entwicklung sei sehr stabil und positiver als zuletzt prognostiziert. In dem internen Treffen machte sich Nahles für eine „doppelte Haltelinie“ stark, wie Teilnehmer der Deutschen Presse-Agentur berichteten. Das Rentenniveau dürfe auch nach 2030 nicht zu tief fallen – die Beiträge dürften nicht zu stark steigen.

Zum Abschluss des Rentendialogs äußerte sich der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, positiv über das Treffen: „Der Rentendialog hat sich als wichtiges Forum für die wesentlichen Herausforderungen der Altersvorsorge erwiesen. Es ist gut, dass dieser Dialog von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles initiiert worden ist, womit die  öffentliche Debatte in sachlichere Bahnen zurückgekehrt ist.“

Jetzt sei es vordringlich, die Diskussionen in konkrete Ergebnisse münden zu lassen. Diese Reformen dürften nicht zu Lasten kommender Generationen gehen. „Denn die tragen wegen des demografischen Wandels ohnehin steigende Lasten in unserem Sozialsystem. Schon jetzt ist bis 2045 mit einem Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge auf über 50 Prozent zu rechnen“, so Erdland.

Drei-Säulen-Modell fit für die Zukunft machen

Er forderte neben der Stärkung der betrieblichen Altersversorgung auch neue Impulse in der privaten Altersvorsorge. Beispiel Riester: „Schon heute können viele Kunden wegen der nominal eingefrorenen Höchstbeträge nicht einmal die vorgesehenen vier Prozent ihres Einkommens einzahlen. Damit es bei der Riester-Rente weiter geht, sind neue Impulse der Politik nötig. Nur so machen wir das bewährte Drei-Säulen-Modell fit für die Zukunft“, so Erdland. (dpa-AFX/kb)

Foto: GDV

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