Das ist die falsche Vorgehensweise, die von der traditionellen Aufteilung in Produktkategorien und den althergebrachten Vertriebsstrukturen unterstützt wird. Statt jeden Kunden „auf Teufel komm raus“ mit einer BU versichern zu wollen, sollte man zunächst seine individuellen Risiken und Wünsche feststellen und davon ausgehend einen passgenauen Versicherungsschutz vorschlagen.
Genau den bietet unser modulares Produkt. Es ist wie ein Baukastensystem, das sich den Erfordernissen des Kunden anpasst. Die heutige starre Aufteilung in Produktkategorien wie BU, EU, Grundfähigkeitsversicherung und so weiter wird den Bedürfnissen der meisten Kunden nicht gerecht.
Haben Sie bereits einen Versicherungspartner, mit dem Sie zusammenarbeiten?
Wir sind derzeit in Gesprächen mit potenziellen Risikoträgern und evaluieren deren Ansätze, um den richtigen Partner für unser Projekt auszuwählen.
Mit Franke und Bornberg haben Sie im Frühjahr einen Versicherungsspezialisten als Investor gewonnen. Inwieweit unterstützt Sie das Analysehaus bei der Produktentwicklung?
Als Kenner der Versicherungsbranche unterstützen uns Franke und Bornberg mit ihrer Technologie, ihrem großen Know-how und Netzwerk. Die eigentliche Produktentwicklung liegt bei Getsurance. Franke und Bornberg hat zum Beipiel eine Bewertungssystematik entwickelt (AKS-Index), mit der automatisiert festgestellt werden kann, wie gut ein Arbeitskraftsicherungs-Produkt dem Kundenbedarf entspricht.
Die Methode wird beim neuen Produkt von Getsurance dazu verwendet, dem Kunden die optimale Modulkombination vorzuschlagen. Wir sind froh, Franke und Bornberg als Partner in dieser einzigartigen Kooperation zwischen Old und New Economy gewonnen zu haben.
Werden der digitalen BU-Versicherung weitere Produkte aus Ihrem Hause folgen?
Ja! Wir wollen den ganzen Bereich der Lebensversicherung digitalisieren, das heisst, auch Pflege, Risikoleben, Altersvorsorge und so weiter. Perspektivisch wollen wir selbst zum Risikoträger werden. Es ist unser Ziel, der erste digitale Lebensversicherer zu werden.
Interview: Julia Böhne
Foto: Getsurance