Makler konnten 2016 ihren Vorsprung vor der Ausschließlichkeit im Gewerbekundenmarkt weiter ausbauen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts YouGov hervor. Nur wenige Neuabschlüsse werden demnach indes in Geschäftsstellen und Banken getätigt.
45 Prozent aller Neuabschlüsse im Gewerbekundengeschäft wurden 2016 über den Vertriebsweg Versicherungsmakler abgeschlossen. Das ist eines der Ergebnisse der Studie „Gewerbekundenmonitor Assekuranz 2016“, für die das Beratungsinstitut YouGov zwischen Mai und September 1.500 Personen befragt hat, die in ihrem Unternehmen mit Versicherungsangelegenheiten betraut sind.
Auf Rang zwei der Vertriebskanäle im Gewerbegeschäft liegen demnach die Ausschließlichkeitsorganisationen der Versicherer mit einem Neugeschäftsanteil von 38 Prozent. Anderen Kanälen wie Geschäftsstellen (sieben Prozent), Bank (vier Prozent) und direkten Vertriebswegen (jeweils ein Prozent) kommt der Studie zufolge nur eine geringe Bedeutung zu.
Makler auch bei genereller Akzeptanz vorn
Nicht nur bei Neuabschlüssen sind die Makler demnach Spitzenreiter. Auch bei der generellen Akzeptanz liegen sie laut der Studie vor den Vertretern. 46 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, im Allgemeinen Versicherungen beim Versicherungsmakler abzuschließen. Den Abschluss beim Vertreter bevorzugen indes 45 Prozent.
„Trotz der zunehmenden Digitalisierung bestätigt sich erneut, dass der Gewerbekundenmarkt vorwiegend auf persönlichen Beziehungen beruht. Fast alle Gewerbekunden werden von Vertretern, Maklern oder Bankberatern persönlich betreut“, sagt Christoph Müller, Senior Consultant Reports bei YouGov.
Digitalisierung erfasst Gewerbebranche
Die Studienergebnisse zeigen demnach aber auch, dass sich ein „merkliches Interesse“ daran entwickelt, Informationen und Services über das Internet in Anspruch zu nehmen. So legen 44 Prozent der Gewerbekunden Wert darauf, dass Informationen im Netz abgerufen werden können. 2014 waren es nur 33 Prozent.
„Offensichtlich führen die anhaltend geführten Diskussionen um die Digitalisierung auch bei einigen Gewerbekunden zum Abbau von Vorbehalten“, kommentiert Müller. (jb)
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