Größter deutscher Autoversicherer ist nach der Zahl der Verträge weiter die Huk-Coburg vor dem Konkurrenten Allianz. Im vergangenen Jahr versicherte das fränkische Unternehmen 10,7 Millionen Fahrzeuge und damit deutlich mehr als die Allianz mit 8,3 Millionen.
Ein großer Teil des Neugeschäfts entfalle auf die Online-Tochter Huk24, sagte Vorstandschef Wolfgang Weiler am Mittwoch in München.
Die Beitragseinnahmen stiegen mit der Kraftfahrzeug-Versicherung um gut sechs Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Sie machten damit etwa die Hälfte der gesamten Einnahmen in Höhe von 6,6 Milliarden Euro aus.
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Huk-Coburg und Allianz
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Die Huk-Coburg und die Allianz liefern sich auf dem hart umkämpften Markt für Autoversicherungen seit Jahren einen Wettstreit um die Nummer eins. Nach der Zahl der Verträge liegt die Huk-Coburg seit langem vorn. Bei den Beitragseinnahmen führt immer noch die Allianz mit im vergangenen Jahr 3,6 Milliarden Euro.
Telematik-Tarif soll im dritten Quartal starten
Nach der Allianz steht nun auch die Huk-Coburg in den Startlöchern für die Einführung von Telematik-Tarifen in der Autoversicherung, bei denen sich die persönliche Fahrweise auf die Prämien-Höhe auswirkt. Anders als die Allianz will die Huk-Coburg die Fahrer aber nicht per App auf dem Smartphone überwachen, sondern mit einer fest eingebauten Box im Auto.
Die oberste Priorität bei den Telematik-Tarifen habe der Datenschutz, sagte Weiler. „Deshalb haben wir uns Zeit gelassen und nicht die erste beste Lösung genommen.“ Im dritten Quartal soll der neue Tarif starten.
Interessierte Kunden müssen sich die Box in einer Werkstatt ins Auto einbauen lassen. Die Kosten dafür trägt die Huk-Coburg. Der Einstieg in die Telematik-Tarife sei daher mit hohen Investitionen verbunden, sagte Vorstandsmitglied Klaus-Jürgen Heitmann. „Das ist ein dickes Brett, das wir da bohren.“
Quelle: dpa-Afx
Foto: Huk-Coburg