Die CDU will ihre Rentenpolitik stärker als bisher auch an jüngeren Menschen orientieren. Das geht aus einem Konzept hervor, das der CDU-Ausschuss Arbeit und Soziales vorgelegt hat.
„Um das Vertrauen der aktiven Generation von heute in das System der Gesetzlichen Rentenversicherung zu erhalten, bedarf es einer Orientierung, die den Jungen von heute zusagt, wie hoch zukünftig die Rente des Standardrentners im Verhältnis zum Durchschnittsverdiener sein wird“, heißt es in dem Papier, das der dpa in Berlin am Sonntag vorlag und über das zunächst die Nachrichtenmagazine „Focus“ und „Der Spiegel“ berichtet hatten.
Wer ein Leben lang gearbeitet hat, soll Rente über Grundsicherungsniveau erhalten
Da die Zusicherung der Mindest-Rentenniveauhöhe nach geltender Rechtslage im Jahr 2030 ende – also lange bevor die heute 30-Jährigen das Rentenalter erreichten -, müsse diese Zusage über diesen Zeitpunkt hinaus verlängert werden. Wer ein Leben lang gearbeitet, durchschnittlich verdient und in die Gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt habe, solle im Alter „Rentenleistungen aus ihr erhalten, die sicher über dem Grundsicherungsniveau liegen“, heißt es in dem Beschluss weiter. Dem Ausschuss gehören unter anderem Vertreter von Gewerkschaften und Arbeitgebern an sowie Mitglieder des Arbeitnehmer- und Arbeitgeberflügels sowie der Jungen und der Senioren in der CDU.
Zu einem möglichen höheren Renteneintrittsalter äußert sich das Papier zurückhaltend. „Eine regelhafte Anpassung des Renteneintrittsalters über 2030 hinaus ist mit Bedacht zu prüfen“, schreiben die Autoren. Dabei müssten „die Veränderung der ferneren Lebenserwartung und die Entwicklung der Arbeitsfähigkeit“ als Ausgangspunkt genommen werden. (dpa-AFX)
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