Munich Re: Börsenwirbel und Ergo-Umbau belasten

Der Umbau des Versicherers Ergo durchkreuzt die Gewinnpläne seines Mutterkonzerns Munich Re. Dessen Finanzvorstand Jörg Schneider rechnet mit „hohen Aufwendungen für die Umsetzung des Ergo-Strategieprogramms“, wie er bei der Vorlage der Quartalsbilanz am Dienstag in München sagte.

Munich Re-Konzernchef Nikolaus von Bomhard.
Munich Re-Konzernchef Nikolaus von Bomhard.

Weil zum Jahresstart zudem die Turbulenzen an den Finanzmärkten den Konzerngewinn einbrechen ließen, strich der weltgrößte Rückversicherer am Dienstag seine Gewinnprognose für 2016 zusammen. Bei Ergo stellt sich der Vorstand sogar auf rote Zahlen ein.

An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Kurz nach Handelsstart in Frankfurt sackte der Kurs der Munich-Re-Aktie um 1,99 Prozent auf 160,00 Euro ab und war damit zweitschwächster Wert im Dax. Bevor Vorstandschef Nikolaus von Bomhard Ende April vor einem schwachen Quartal gewarnt hatte, wurde das Papier noch zu mehr als 180 Euro gehandelt.

Optimismus gedämpft

Zu dem Zeitpunkt hatte der Vorstand sein Gewinnziel von 2,3 bis 2,8 Milliarden Euro lediglich als „ambitioniert“ bezeichnet. Jetzt geht das Management nur noch von 2,3 Milliarden Euro aus.

„Die Gewinneinbußen im ersten Quartal dämpfen unseren Optimismus für das Jahresergebnis“, sagte Finanzchef Schneider. Analysten hatten zuletzt im Schnitt noch mit 2,6 Milliarden Euro Jahresgewinn gerechnet, im Vorjahr hatte die Munich Re noch 3,1 Milliarden Euro verdient.

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Doch nun ließen rote Zahlen bei Ergo und Kursverluste bei Aktien den Gewinn des Konzerns im ersten Quartal auf 430 Millionen Euro einbrechen – und damit deutlicher als von Analysten erwartet. Ein Jahr zuvor hatte die Munich Re mit 790 Millionen Euro noch fast doppelt so viel verdient.

Seite zwei: Details zum Ergo-Umbau erst im Juni

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