BU-Prämienanpassung: Branche gibt sich gelassen

Die geplante Absenkung des Höchstrechnungszinses in der Lebensversicherung könnte auch für Kunden von Risikoversicherungen Folgen haben. Insbesondere der sogenannte Brutto-Netto-Spread in der BU böte Ansätze für Prämienerhöhungen – doch die Versicherer wiegeln ab.

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Bernhard Rapp, Canada Life: „Unsere Kunden erhalten über die gesamte Vertragslaufzeit ein garantiertes Preis-Leistungs-Verhältnis.“

Nach Einschätzung von Dr. Reiner Will, Geschäftsführer der Ratingagentur Assekurata, wird es künftig bei Sterbegeld, Risikolebens- und vor allem auch bei Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) zu Beitragserhöhungen kommen.

BU-Experte Lars Herrmann, ebenfalls für Assekurata tätig, rät Kunden und Vermittlern vor diesem Hintergrund dazu, bei Preisvergleichen in der BU-Versicherung in Zukunft noch stärker als ohnehin schon neben der Nettoprämie auch die Bruttoprämie „im Auge zu haben“.

Brutto versus Netto

In der Berufsunfähigkeitsversicherung verkörpern die Nettoprämie und die Bruttoprämie die beiden möglichen Zahlungsoptionen für den Versicherten: Dieser kann im ersten Fall die zu Beginn festgelegte Bruttoprämie in gleich bleibender Höhe über die gesamte Vertragslaufzeit einzahlen – im Gegenzug bekommt er die von seinem Versicherer am Kapitalmarkt erzielten Überschüsse am Vertragsende ausgezahlt.

Die meisten Kunden entscheiden sich aber für die zweite Variante: Die Zahlung der Nettoprämie. Hier zieht der Versicherer die erwirtschaftete Überschussbeteiligung sofort ab, sodass die Prämie augenblicklich sinkt.

Der Haken: Während der Bruttobeitrag vertraglich festgelegt ist, bleibt der Nettobeitrag regelmäßigen Änderungen unterworfen. Denn die Überschüsse sind nicht garantiert, sondern hängen von der Entwicklung der Kapitalanlagen ab. Der Versicherer darf daher gegebenfalls die Prämie jährlich anpassen. Der Bruttobeitrag stellt die mögliche Höchstgrenze dar.

Seite zwei: Branche gibt sich gelassen

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