Wichtigste Forderung bleibe, bekräftigt Dinner, dass die Versicherer ihre Tarife einfach und verständlich hielten. „Das Pflegesystem als solches ist schon komplex und wird nicht einfacher werden. Kein Kunde kauft einen Pflegezusatztarif, den er nicht versteht. Hier haben einige Gesellschaften Nachholbedarf.“
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„Keine Produktoffensive erwartet“
Eine Produktoffensive der Versicherer im Zuge der Umsetzung des Pflegestärkungsgesetz (PSG) II im kommenden Jahr erwartet Dinner nicht – jedenfalls nicht sofort.
„Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Versicherer zunächst zurückhaltend sind und erstmal die Tarife der Konkurrenz analysieren. Die Gesellschaften möchten sehen, wie ihr Tarif im Marktvergleich steht, um anschließend die USPs der eigenen Produkte auszuarbeiten oder den bestehenden Tarif nachzubessern. Einige Gesellschaften werden vermutlich aus diesem Grund auch erst im Februar oder März 2017 mit einem neuen Tarif auf den Markt kommen.“
Potenzial für Tarifverbesserung sieht der Fachmann insbesondere bei den Versicherern, deren Pflegezusatztarife am Markt derzeit kaum verkauft werden.
Die Tarifentwicklung sei eine Chance zur Produktverbesserung, aber auch eine Möglichkeit der Versicherer, die Gesundheitsfragen an das neue Feststellungsverfahren der Pflegebedürftigkeit anzupassen, resümiert Dinner. (lk)
Foto: Hofschulz & Schoppa Photography