„Diskussion über Pflegereform hilft Maklern im Beratungsgespräch“

Nicht selten wird von Maklern Kritik an der mangelnden Möglichkeit zur Dynamisierung der Tarife geäußert. Wie fällt Ihre Replik zu diesem Sachverhalt aus?

Gelsdorf: Betrachtet man die Pflegetagegeldtarife, die aktuell am Markt angeboten werden, so ist in den meisten Tarifen eine Dynamisierung verankert. Grundsätzlich wirken die Versicherer damit einer Abwertung des vereinbarten Tagessatzes infolge der Inflation entgegen. Die Ausgestaltung der Dynamisierung gibt es allerdings in den unterschiedlichsten Ausprägungen, wobei ein Teil davon eher ungeeignet für den Verbraucher ist. Eine sinnvolle Dynamisierung des Tagegeldes, wie wir sie in unserem Tarif PTPU verankert haben, sollte stets automatisch erfolgen, keine Begrenzungen auf jegliche Höchstalter beinhalten und natürlich auch im Leistungsfall weiterlaufen. Nur so sind zum Beispiel auch pflegebedürftige Kinder langfristig und ausreichend geschützt. Zusätzlich haben unsere Kunden in dem Tarif PTPU noch den Vorteil, dass sie im Leistungsfall schon ab Pflegestufe 0 keinen Beitrag mehr leisten müssen und dennoch Anspruch auf die Dynamisierung ihres Tagegeldes haben.

Wann rechnen Sie mit dem Durchbruch für die privat finanzierte Pflegevorsorge?

Sautter: Derzeit scheint es tatsächlich so zu sein, dass der Großteil der Bevölkerung sich noch nicht mit dem wichtigen Thema der Absicherung im Pflegefall auseinandergesetzt hat. Nur so ist es zu erklären, dass bisher lediglich circa vier Prozent der deutschen Bevölkerung eine private Vorsorge für den Pflegefall getroffen haben. Um dies zu ändern, wird es in Zukunft umso wichtiger sein, die Menschen über das Thema Pflege zu informieren und ihnen Lösungen wie die private Pflegeversicherung aufzuzeigen.

Interview: Lorenz Klein

Foto: W&W

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